Der chinesische Autobauer Brilliance startet in Deutschland
eine große Offensive und will sich mit einem attraktiven
Preis-/Leistungsverhältnis etablieren. Doch kann dem
Hersteller aus dem Reich der Mitte gelingen, was andere
Unternehmen aus Japan und Korea vorgemacht haben?
Die Nürnberger Marktforschung PULS hat dazu knapp 500 deutsche
Autokäufer befragt. Wegen der umfangreichen Berichterstattung
erreicht Brilliance mit knapp 20 Prozent gestützter
Bekanntheit bereits einen guten Wert. PULS-Chef Konrad Weßner
sieht nach dem Siegeszug von Toyota & Co. eine
Sensibilisierung der Öffentlichkeit für chinesische
Fabrikate.
Es sind vor allem Männer und ältere Menschen, die
Brilliance bereits wahrgenommen haben. Auch die
Kaufbereitschaft ist außerordentlich hoch. Über 14 Prozent der
Befragten äußerten, sich grundsätzlich den Kauf eines
chinesischen Fahrzeugs vorstellen zu können. Nur 55 Prozent
lehnen das rundweg ab. 31 Prozent wollten dazu keine Meinung
abgeben.
Interessanterweise ist die Kaufneigung eher bei weiblichen und
jüngeren Zielgruppen hoch. Die von Brilliance ins Auge
gefassten Best Ager äußerten sich mit ihrer Kaufbereitschaft
von 10 Prozent (50-60jährige) und 8 Prozent (über 60jährige)
eher zurückhaltend. "Wer diese Käufer wirklich aktivieren
will, muss neben einem flächendeckenden und qualifizierten
Händlernetz hohe Sicherheitsstandards erfüllen", weiß Weßner.
Eine Prognose, ob Brilliance im deutschen Markt wirklich Fuß
fassen kann, wagt Weßner deshalb nicht.