Bereits jeder dritte Internet-Nutzer ab 18 Jahren (33 Prozent) hat das Internet für die Jobsuche genutzt. Dies entspricht einem Plus von drei Prozentpunkten zum Vergleichszeitraum im Vorjahr.Diese Zahlen veröffentlichte die Forschungsgruppe Wahlen Online (FGW
Online GmbH) in ihren aktuellen Internet-Strukturdaten.
Interessant erweist sich das Internet insbesondere für jene, die keine
Arbeit haben oder ihren Arbeitsplatz als unsicher erachten: 87 Prozent
der Arbeitslosen nutzten das Internet für die Jobsuche und auch 53
Prozent derer, die ihren Arbeitsplatz als unsicher einstufen, informierten sich online über den Stellenmarkt. Bei jenen, die ihren Arbeitsplatz als sicher bezeichnen, nutzte lediglich jeder Vierte (26 Prozent) das Internet zur Jobsuche.
13 Prozent der Bundesbürger - dies entspricht 20 Prozent der Internet-
Nutzer - luden im II. Quartal 2007 Musik aus dem Internet herunter.
Besonders aktiv waren hier die männlichen Internet-Nutzer unter 35
Jahren: 33 Prozent luden Musik aus dem Internet gegenüber 20 Prozent
der weiblichen Nutzer derselben Altersgruppe. Wie im Internet generell,
nahmen mehr jüngere als ältere Menschen das Downloaden von Musik
wahr. Kaum Änderungen gab es in der Art der Internet-Nutzung im II. Quartal 2007: 78 Prozent der Internet-Nutzer stellten online Preisvergleiche an, 66 Prozent kauften Produkte und Dienstleistungen über das Internet und 53 Prozent wickelten ihre Bankgeschäfte online ab. 36 Prozent riefen Politiknachrichten und 31 Prozent Wirtschafts-/Börsennachrichten online ab. 32 Prozent informierten sich online über Versicherungen, Online-Brokerage betrieben 8 Prozent.
64 Prozent der deutschen Erwachsenen nutzten im II. Quartal 2007 das
Internet zu Hause, am Arbeitsplatz oder anderswo. Im Vergleich zum I.
Quartal 2007 ist dies ein Plus von drei Prozentpunkten. Unter Männern
lag der Anteil jener, die das Internet nutzen, bei überdurchschnittlichen 72 Prozent, unter Frauen bei 56 Prozent. Im Westen der Republik waren es 65 Prozent, im Osten 56 Prozent. Nahezu alle unter 30-Jährigen nutzten im II. Quartal das Internet: 92 Prozent der 18- bis 24-Jährigen und 91 Prozent der 25- bis 29-Jährigen. Und auch bei den 30- bis 39-Jährigen sowie den 40- bis 49-Jährigen war es mit 86 bzw. 83 Prozent noch die überwältigende Mehrheit. Erst bei den 50- bis 59-Jährigen sank der Anteil deutlich (65 Prozent), bei den Befragten ab 60 Jahren hingegen drastisch (26 Prozent). Außerdem sagten 70 Prozent, ihr Haushalt verfüge über einen Internet-Anschluss, ob sie ihn nutzen oder nicht. Bei den Befragten ab 60 Jahren gaben 38 Prozent an, in ihrem Haushalt existiere zumindest ein Internet-Zugang.
Nach wie vor ist die formale Bildung ein aussagekräftiges Merkmal für die Internet-Nutzung: Am geringsten war die Quote bei den Hauptschulabsolventen ohne Lehre (28 Prozent), etwas höher bei den
Hauptschulabsolventen mit Lehre (47 Prozent). Überdurchschnittliche 74
Prozent waren es bei jenen mit Mittlerer Reife und weit
überdurchschnittliche 89 Prozent bei jenen mit Hochschulreife. Große
Unterschiede in der Internet-Nutzung in Bezug auf die verschiedenen
Berufsgruppen gibt es einzig bei den Arbeitern, von denen nur 49
Prozent das Internet nutzen, in allen anderen Gruppen lag der Anteil
deutlich höher: bei mittleren Angestellten und Beamten bei 67 Prozent,
bei höheren Angestellten und Beamten bei 72 Prozent und bei
Selbstständigen bei 78 Prozent.
Die Quartalsdaten basieren auf repräsentativen telefonischen
Befragungen der Forschungsgruppe Wahlen von insgesamt 3.817
Deutschen ab 18 Jahren zwischen dem 17.04. und 21.06.2007.