Die Deutschen geben sich als Konsumenten derzeit ausgesprochen preisbewusst. Nach eigener Auskunft achten 60 Prozent der Bundesbürger beim Einkauf insgesamt stärker auf den Preis
Dass die Bundesbürger den Preis mittlerweile stärker bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen, hat viele Gründe: 85 Prozent beklagen, dass durch die Einführung des Euro alles teurer geworden sei, sogar 91 Prozent, dass man für sein Geld heute generell weniger bekommt als früher. Und 69 Prozent geben an, sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation einzuschränken. Vor allem Arbeitslose (89 Prozent) und Geringverdiener (88 Prozent) begründen ihre Orientierung an preiswerten Produkten mit ihrer wirtschaftlichen Lage.
Die gewachsene Bedeutung des Preises für das Kaufverhalten bedeutet nicht, dass die Mehrheit der Bundesbürger grundsätzlich das jeweils günstigste Produkt im Blick hat. Drei Viertel der Deutschen (73 Prozent) sind bereit, für eine gute Beratung einen höheren Preis zu bezahlen. Und immerhin jeder Zweite (48 Prozent) nutzt den Preis als Orientierungshilfe, um bei weniger bekannten Produkten deren Qualität abschätzen zu können. Nur 38 Prozent der Deutschen suchen bei wirklich jedem Einkauf gezielt nach dem möglichst preiswertesten Produkt. Stehen aber größere Anschaffungen auf der Tagesordnung, ist für die Deutschen der Preisvergleich und die Suche nach dem preiswertesten Angebot durchaus der normale Weg: Vor dem Kauf eines teuren Produkts informieren sich 89 Prozent der Deutschen möglichst intensiv darüber, wo sich ihr Konsumwunsch am günstigsten realisieren lässt.