Während die Attraktivität von Handy-TV gerade in den letzten drei Monaten deutlich gestiegen ist, gibt es zwei gewichtige Gründe, die eine rasche Marktdurchdringung noch verhindern. Mit 26 Prozent zeigt die Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen das größte Interesse an Handy-TV. Unter den befragten Schülern macht mobiles Fernsehen sogar fast jeden Zweiten neugierig (47 Prozent). Interessant ist auch, dass Schüler zwischen den gewünschten TV-Inhalten scheinbar weniger stark differenzieren als der Bevölkerungsdurchschnitt. Nachrichten führen mit 47 Prozent die Wunschliste möglicher mobiler TV-Inhalte an, und sind vor allem bei den höher gebildeten Mobilfunknutzern der Favorit. An zweiter Stelle wünschen sich die Deutschen mit 31 Prozent Sport-Übertragungen, wobei hier der Anteil der männlichen Interessenten erwartungsgemäß deutlich überwiegt. Nachrichten und Sport werden gefolgt von Filmen (15 Prozent), Dokumentationen/Bildungsprogrammen (zehn Prozent) und Musikinhalten (neun Prozent). Die entsprechende Spanne für diese Top Five Inhalte reicht bei Schülern hingegen nur von 28 Prozent bis elf Prozent.
Um dieses Potenzial ausschöpfen zu können, müssen zunächst die technischen Voraussetzungen erfüllt werden, was derzeit nur bedingt der Fall ist. Die wichtigsten Punkte sind die Bereitstellung einer landesweiten (nicht nur in den WM-Städten) und standardisierten Infrastruktur. Letzteres setzt jedoch die noch ausstehende Einigung auf einen Übertragungsstandard (DMB oder DVB-H) voraus. Außerdem ist die Verfügbarkeit geeigneter Endgeräte am Markt noch nicht ausreichend. Bisher stellt Handy-TV allein, sogar im Zusammenhang mit der WM im eigenen Land, für die Befragten allerdings noch keinen Anreiz dar, sich auch außerhalb der üblichen Beschaffung/Investitionszyklen ein neues TV-fähiges Handy zu kaufen. Hier dominieren auch weiterhin klar die üblichen Beschaffungszyklen (97 Prozent), also nach Ablauf der üblichen Vertragslaufzeiten (meistens zwei Jahre) oder zu bestimmten Anlässen (wie etwa Weihnachten, Geburtstage, etc.).