Möchte sich der deutsche Konsument verwöhnen, geht er am liebsten in ein gutbürgerliches Restaurant, genießt dort einheimische Küche und ein Glas Dornfelder oder Riesling. Das Thema Essen spielt für 56 Prozent der deutschen Bevölkerung eine große Rolle, es werden allerdings im Durchschnitt einfachere Restaurants aufgesucht und dabei wird weniger Geld ausgegeben als 2005. Deutlich abgenommen hat in diesem Kontext die Beliebtheit von Trend- und Szenerestaurants, die nur noch von 17 Prozent der Befragten häufig oder gelegentlich aufgesucht werden (2005: 23 %). Worauf kommt es bei der Auswahl eines Restaurants an? Für 92 Prozent machen vor allem frische Zutaten und eine frische Zubereitung ein gutes Essen aus. Für fast drei Viertel (73 %) der Befragten ist aber auch ein angenehmes Ambiente fast ebenso wichtig wie das Essen selbst. Was den Service angeht, gibt es offenbar nach wie vor Verbesserungspotenzial: Nur 54 Prozent waren bei ihrem letzten Restaurantbesuch mit dem Service zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Dabei gilt: Männer sind kritischer als Frauen – und mit dem Alter der Umfrageteilnehmer nimmt die Zufriedenheit zu.Signifikante Unterschiede gegenüber 2005 gibt es in der Beliebtheit der verschiedenen Länderküchen: Neuer Spitzenreiter ist die deutsche Küche, die den Vorjahressieger Italien deutlich überholt. Deutsche Küche wird von 77 Prozent der Umfrageteilnehmer gemocht und inzwischen von 41 Prozent als Trendküche empfunden. Zum Vergleich: Im letzten Jahr hatte nur ein Viertel der Befragten angegeben, die deutsche Küche sei im Trend.Im Zuge der Befragung wurden auch verschiedene Lebensmittel/Gerichte nach Beliebtheit und Trend bewertet. Hier bilden Salat, Geflügel und Fisch die "Top 3" der Beliebtheits- und Trendskala. Weitere Erkenntnisse: Rind- und Schweinefleisch werden gleichermaßen gern gegessen, gelten aber als wenig trendtauglich. Umgekehrt ist es bei Fingerfood und Sushi, die nur von wenigen gemocht werden, dafür aber als trendy gelten.Wird zu Hause nachgekocht, sind Anregungen aus dem Freundeskreis am stärksten ausschlaggebend, gefolgt von Kochbüchern und Zeitungen/Zeitschriften. Interessanterweise folgen schon dann die eigenen Ideen als Inspirationsquelle – noch vor Kochsendungen und Restaurantbesuchen.