Alternative Antriebe könnten die Kräfteverhältnisse
auf dem europäischen Automobilmarkt neu verteilen. 48 Prozent der Autohändler
in den größten europäischen Märkten befürchten, bis 2010 massiv
Kunden zu verlieren, wenn ihre Marke nicht mehr Modelle mit alternativen Antrieben
anbietet.
Dies ergab eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts
Maritz Research unter 1.250 Autohändlern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Italien und Spanien.
Wem es nicht gelinge, in kürzester Zeit mehrere Serienmodelle mit alternativen Antrieben
auf den Markt zu bringen, müsse sich vermutlich auf empfindliche Umsatzeinbußen
einstellen, so Christian Vorwerck, Director Marketing Europe bei Maritz
Research. Schon heute zeichne sich ab, dass in diesem Markt ein enormes Potenzial
stecke.
Händler: Opel der grünste deutsche Autobauer
Gerade in Deutschland könnten alternative Antriebe ein lukratives Geschäft werden.
86 Prozent der Autohändler erwarten hierzulande, dass die Nachfrage nach umweltschonenden
Motoren bis 2010 stark zunimmt. Viele Deutsche sind zudem bereit,
für einen Wagen mit alternativem Motor tiefer in die Tasche zu greifen. Die
meisten Händler gehen davon aus, dass die Kunden für ein umweltfreundliches Auto
zwischen 1.000 und 2.500 Euro mehr ausgeben würden als für einen herkömmlichen
Benziner oder Diesel.
Übrigens: In Deutschland gilt Toyota als die umweltfreundlichste Automarke. 72
Prozent der deutschen Autohändler halten die Japaner für die treibende Kraft in der
Entwicklung alternativer Antriebe. Unter den deutschen Autobauern hat Opel den
umweltfreundlichsten Ruf: Immerhin jeder zehnte deutsche Händler findet, dass die
Rüsselsheimer grüne Motortechnologie am entschiedensten voranbringen. Es folgen
DaimlerChrysler (6 Prozent) und Volkswagen (4 Prozent).