Die meisten Sorgen bereiten den Europäern derzeit die Themen Arbeitslosigkeit (36 Prozent), Lebenshaltungskosten (35 Prozent) und Altersversorgung (30 Prozent), gefolgt von der Angst vor Kriminalität (26 Prozent), der Sorge um den Zustand des Gesundheitssystem (26 Prozent) sowie der Furcht vor Terrorismus (25 Prozent). Das ist das Ergebnis der von TNS Opinion für die Europäische Kommission durchgeführten Special Eurobarometer-Umfrage.
In der Umfrage, an der im Dezember 2006 fast 26.800 Bürger in den 25 Mitgliedstaaten und den damaligen Beitrittsländern Bulgarien und Rumänien teilnahmen, zeigen sich die Europäer überzeugt, dass die Probleme von heute im Wesentlichen auch die von morgen sein werden. So führen sie Arbeitslosigkeit (40 Prozent), Renten (30 Prozent), Lebenshaltungskosten (26 Prozent), Kriminalität(25 Prozent) und Terrorismus (23 Prozent) auch als zentrale Probleme der Zukunft an. Zugleich erwarten sie aber, dass die Umweltproblematik (24 Prozent) die nächste Generation sehr viel stärker belasten wird, als das heute der Fall ist.
Die Sorge um die Beschäftigungssituation der kommenden Generation tritt in Griechenland (66 Prozent) mit Abstand am häufigsten auf. Danach folgen Frankreich (53 Prozent), Ungarn (52 Prozent) und Luxemburg (51 Prozent). In Dänemark und in den Niederlanden spielt dieses Thema dagegen keine Rolle und nur sehr wenige Bürger sehen hierin ein kommendes Problem (neun Prozent bzw. elf Prozent). In Deutschland zeigen sich die Menschen überdurchschnittlich besorgt um die heutige (43 Prozent) und künftige Rentenabsicherung (47 Prozent). Auch in Österreich, Malta und in der Tschechischen Republik ist die Sorge über die Absicherung im Alter für die nächste Generation weit verbreitet (jeweils 40 Prozent). In den drei baltischen Staaten, in Dänemark, Zypern und Bulgarien thematisiert dagegen nur etwa jeder Zehnte die Rente als Zukunftsproblem. Bei der Sorge um die aktuellen und künftigen Lebenshaltungskosten nehmen Ungarn (48 Prozent), Zypern (38 Prozent) und Portugal (38 Prozent) eine Spitzenposition ein, während in Dänemark und Schweden die Lebenshaltungskosten vergleichsweise selten problematisiert werden.
Dass die Arbeitslosigkeit das größte Zukunftsproblem ist, ist eine Ansicht, die in Europa altersunabhängig geäußert wird. Bei anderen Problemfeldern besteht weniger Einigkeit. Die jüngeren Europäer neigen eher dazu, die Umwelt als künftiges Hauptproblem anzuführen, während die älteren Europäer häufiger die Absicherung im Alter als das Problemfeld der nächsten Generation bezeichnen.
Von November bis Dezember 2006 wurden dazu 26.755 Personen im direkten Gespräch in den 25 Mitgliedstaaten der EU, in Bulgarien und Rumänien geführt.