Für Analysten spielt das Ansehen eines Unternehmens und die wahrgenommene Leistung der Unternehmensführung eine entscheidene Rolle bei ihrer Bewertung.
Das Ansehen des "Dreigestirns" aus CEO, CFO und COO beeinflusst die Analysten weltweit mehr (96 Prozent, 95 Prozent und 90 Prozent beurteilten das Image der entsprechenden Funktion als ausschlaggebend) als die des Leiters einer Business Unit (81 Prozent), des Aufsichratsvorsitzenden (76 Prozent) oder des Aufsichtsrats (68 Prozent). Allerdings messen Analysten aus Kontinentaleuropa dem CFO, COO und dem Aufsichtsrat weniger Bedeutung zu als ihre internationalen Kollegen. Immaterrielle Faktoren sind für die Beurteilung der Leistung und des Ansehens eines CEO vor allem für Analysten vom europäischen Festland wichtig. Für 21 Prozent ist ein CEO, der sich sozial engagiert, sehr oder äußerst wichtig. Nur 9 Prozent der übrigen Befragten stimmten dem zu. Auch die Übernahme einer Sprecherrolle in der Branche sind für 32 Prozent der europäischen und 26 Prozent der weltweiten Analysten sehr oder äußerst wichtig. 52 Prozent aller Befragten halten bis zu drei aufeinander folgende Quartale mit schlechter finanzieller Performance für entschuldbar. Aber nur 29 Prozent würden einem CEO fünf oder mehr schlechte Quartale verzeihen. Analysten auf dem europäischen Festland sind jedoch weitaus strenger gegenüber CEOs als ihre Kollegen in den USA oder in Asien. 54 Prozent der Europäer gaben an, dass eine schlechte Leistung innerhalb von vier oder weniger Quartalen korrigiert werden müsse. Diese Meinung vertraten nur 39 Prozent der Nordamerikaner und 41 Prozent der Asiaten.
Für 93 Prozent der Befragten zählen transparente Auskünfte und klare, konsistente Kommunikation mit den Anspruchsgruppen zu den wichtigsten nicht-finanziellen Einflüssen für die Beurteilung. Ein Mangel an Transparenz und Kommunikation führt bei der Mehrheit der Analysten (88 Prozent in Europa bzw. 79 Prozent global) zu einer negativen Unternehmensbeurteilung. Eine klare Strategie und das Erreichen von Etappenzielen innerhalb dieser Strategie wurden als wichtigste Inhalte der Kommunikation gegenüber Investoren eingestuft. 87 Prozent der Europäer bzw. 86 Prozent der weltweiten Analysten beurteilten sie als sehr oder äußerst wichtig. Unterschiede zwischen Analysten zeigten sich in der Art der bevorzugten Informationsquelle: In Europa haben jährliche Geschäftsberichte (48 Prozent gegenüber 28 Prozent "äußerst wichtig") und regelmäßige Briefe oder E-Mails (59 Prozent gegen 39 Prozent "sehr oder äußerst wichtig") einen höheren Stellenwert.