Nach wie vor überragt das Ansehen des Arztberufes alle anderen Berufe: Trotz Abrechnungsskandalen, Kunstfehlern und Fehlbehandlungen erhält der Arztberuf von 74 Prozent der Deutschen die höchste Achtung.
Im Vergleich zu 1999 konnte sich vor allem der Grundschullehrer verbessern: mit 28 Prozent legte er 6 Prozent zu. Um die gleiche Prozentzahl sank das Ansehen der Rechtsanwälte von 37 Prozent (1999) auf jetzt 31 Prozent. Ein weiterer Verlierer ist der Botschafter und Diplomat: 8 Prozent weniger und damit nur noch 23 Prozent schätzen diesen Beruf. Bergab geht es auch mit den Studienräten – in den letzten 30 Jahren fiel das Ansehen stetig von 24 auf 13 Prozent. Noch dramatischer ist die Situation für die Ingenieure: Mitte der 60er Jahre sagten noch 41 Prozent der Westdeutschen, dass dieser Beruf ganz hoch in ihrer Achtung steht, jetzt tun dies noch 22 Prozent. So ist es kaum verwunderlich, dass die Technischen Hochschulen Schwierigkeiten haben, Studenten zu finden, die Lust haben und willens sind, das anspruchsvolle technische Studium auf sich zu nehmen. Es wirkt fast wie ein Lichtblick, dass sich in den neuen Bundesländern das Berufsansehen des Ingenieurs quer durch die 90er Jahre hindurch positiv entwickelt hat (von 20 (1991) auf 25 Prozent (2001)).