Das Gespräch mit Hans-Joachim
Strauch findet im Raum "Anton" statt. Die Konferenzräume beim ZDF Werbefernsehen sind nach den Mainzelmännchen benannt, die bei dem Vermarkter des ZDF auch sonst allgegenwärtig sind – und laut dem Geschäftsführer auch ein Garant für den Erfolg. "Ohne die Mainzelmännchen hätten wir ein Riesenproblem", ist sich
Strauch sicher.
Herr Strauch, herzlichen Glückwunsch zum 18. Zum 18.?
Sie sind in diesem Jahr seit 18 Jahren Chef des ZDF Werbefernsehens. (überlegt) Ich bin 2001 im Range eines Hauptabteilungsleiters ins ZDF eingetreten. Damals waren wir noch eine Abteilung des ZDF. Geschäftsführer bin ich seit zehn Jahren. Aber stimmt, beim ZDF Werbefernsehen bin ich seit 18 Jahren. Endlich volljährig.
Damit dürften Sie der dienstälteste Chef eines deutschen TV-Vermarkters sein.Da bin ich mir ziemlich sicher. Ich wüsste niemanden, der länger dabei ist als ich. Von den Vermarktungschefs, mit denen ich anfing, ist keiner mehr da.
Wie fällt Ihre Bilanz für 2019 aus?Wir werden unser Ziel erreichen, was ich Anfang des Jahres nicht geglaubt habe. Wir haben Januar bis November versus Vorjahr laut Nielsen ein Minus von 5 Prozent, wobei das Vorjahr ein Sportjahr war. Die ARD liegt bei minus 10 Prozent. Im Vergleich zu 2017 haben wir ein Plus von 5 Prozent, und damals waren wir schon voll ausgelastet. Insofern können wir sehr zufrieden sein. Wir hören ja überall, dass der Markt Probleme hat. Die haben wir Gott sei Dank nicht. Es läuft gut. Das ZDF ist seit Jahren Marktführer im Gesamtpublikum. Ist die Vermarktung da nicht ein Selbstläufer?