WARC-Prognose

Werbeumsatz von Podcasts verdoppelt sich bis 2022

Podcasts erleben einen Boom
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Podcasts erleben einen Boom
Podcasts erfreuen sich steigender Beliebtheit. Mit der zunehmenden Verbreitung steigt auch die Attraktivität der Audioformate als Werbeträger. Laut den WARC Global Advertising Trends dürfte sich der Werbeumsatz aus der Vermarktung von Podcasts bis 2022 in etwa verdoppeln.
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Laut der Prognose wächst der globale Werbeumsatz mit Podcasts von aktuell rund 885 Millionen Dollar auf schätzungsweise 1,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022. Der Anteil am gesamten Audio-Werbemarkt würde damit auf 4,5 Prozent steigen. Aktuell sichern sich Podcasts rund 2,5 Prozent vom gesamten Audio-Werbemarkt. Noch kommt in diesem Bereich viel Geld aus Sonderbudgets für experimentelle Werbeformate. Um das Wachstum weiter anzukurbeln müssen die Pocast-Anbieter aus Sicht der Studienautoren vor allem in die Reichweitenmessung und die automatisierte Ausspielung von Werbung investieren. 

"Podcast-Werbung birgt ein großes Potenzial, da sie es Marken ermöglicht, ein engagiertes, junges und wohlhabendes Publikum über ein Medium zu erreichen, zu dem diese eine Affinität haben", sagt James McDonald, Managing Editor von WARC Data und Autor der Studie. 

Dazu kommt, dass Podcast-Nutzer Werbung gegenüber offensichtlich sehr aufgeschlossen sind: 78 Prozent der Hörer haben kein Problem mit Werbung oder Sponsoring, da sie wissen, das diese die Produktion der Inhalte ermöglichen oder unterstützen. Auch die Erinnerungswerte sind gut: 62 Prozent der Hörer konnten sich laut einer Nielsen-Studie an die Werbung in einem Podcast erinnern, 70 Prozent stimmten der Aussage zu, dass der Spot ihre Aufmerksamkeit für ein Produkt erhöht hat. 

Weltweit hört laut WARC im Schnitt mittlerweile jeder Dritte (33,5 Prozent) mindestens einmal im Monat einen Podcast. Spitzenreiter ist Hong Kong, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung (55 Prozent) Podcasts nutzt, Deutschland liegt mit 22 Prozent unter dem globalen Durchschnitt. 

Die beliebteste Plattform für den Konsum von Podcasts ist übrigens keine Audio- sondern einen Videoplattform: 53 Prozent der Podcast-Hörer nutzen Youtube, um Pocasts zu hören, 29 Prozent Apple und 28 Prozent Spotify. dh



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