Traditionell fanden Pressekonferenzen im Weißen Hauses früher in der Regel an Werktagen statt. Unter Biden-Vorgänger Donald Trump gab es sie nur noch sporadisch - wenn überhaupt. Die letzte Sprecherin Trumps, Kayleigh McEnany (32), stellte sich zuletzt am 15. Dezember bei einer Pressekonferenz den Fragen von Reportern. McEnany hatte bei ihrem ersten Briefing im Mai vergangenen Jahres versprochen: "Ich werde Sie nie anlügen, darauf haben Sie mein Wort." Die "Washington Post" warf ihr vor wenigen Tagen vor, in ihrer Amtszeit Trumps Lügen und Unwahrheiten wiederholt und entschuldigt zu haben.
McEnany war Trumps vierte Sprecherin. Ihre Vorgängerin Stephanie Grisham hielt in ihrer neunmonatigen Amtszeit keine einzige Pressekonferenz ab. Vor Grisham waren Sarah Sanders und Sean Spicer auf dem Sprecherposten im Weißen Haus. Spicer und Sanders wurde - wie auch McEnany - mehrfach vorgeworfen, nicht die Wahrheit zu sagen. Alle drei hatten ein extrem angespanntes Verhältnis zum Pressekorps des Weißen Hauses, waren dafür aber umso loyaler zu Trump. Sanders sagte dem christlichen Sender CBN Anfang 2019, sie glaube, Gott habe gewollt, "dass Donald Trump Präsident wird".
Für Psaki ist es eine Rückkehr ins Weiße Haus. Sie war unter Trump-Vorgänger Barack Obama von 2015 bis 2017 Kommunikationsdirektorin. Damals war Biden Vizepräsident. Von 2013 bis 2015 war Psaki Sprecherin des US-Außenministeriums.
dpa