Twitter sieht sich selbst als größtes Stadion der Welt
Twitter nimmt für sich in Anspruch, bei Livesport-Ereignissen der beste und schnellste Begleiter in Sachen Kommunikation zu sein. Diesen Status will das Unternehmen nun mit einem neuen Report untermauern, der das Verhalten von Sportfans auf Twitter unter die Lupe nimmt - und die Auswirkungen der Corona-Pandemie beleuchtet. Die Erkenntnisse sollen auch Werbungtreibenden helfen, die Plattform zielgerichteter und effektiver nutzen zu können.
#PAYWALL Die Relevanz von Twitter als Sportplattform ergibt sich schon allein aus den Interessen der Nutzer. Laut der Umfrage, für die das Marktforschungsinstitut Sparkler im September 1200 Twitter-Nutzerinnen und -Nutzern in Deutschland befragt hat, sind mehr als zwei Drittel aller Nutzer von Twitter Deutschland (67 Prozent) Fans der Fußball-Bundesliga. Lediglich die Fußball-Weltmeisterschaft kommt auf einen höheren Wert (72 Prozent). Auch Champions League (65 Prozent) und die Olympischen Sommerspiele (59 Prozent) sind bei den deutschen Twitterern beliebt.Die Corona-Pandemie hat die Vorzeichen für den Sportkonsum allerdings deutlich verändert. Der Stadionbesuch ist aktuell nicht möglich - digitalen Plattformen kommt dadurch eine noch größere Bedeutung zu. Twitter etwa ist für 54 Prozent der Befragten eine Art Stadion-Ersatz. 45 Prozent schätzen vor allem den Echtzeit-Austausch mit anderen Fans.Dadurch fühlen sich 43 Prozent durch ihre Twitter-Nutzung dichter dran an der Spielatmosphäre, wenn sie nicht direkt vor Ort sind. Damit liegt die 280-Zeichen-Plattform deutlich vor Facebook (23 Prozent), Instagram (26 Prozent), Snapchat (33 Prozent) oder YouTube (26 Prozent).Auch in anderen Sportarten als Fußball hat die Relevanz von Twitter dem Report zufolge zugenommen. So hat die Zahl der Menschen, die auf Twitter Events verfolgen, die nach dem Lockdown wieder aufgenommen werden konnten, um sieben Prozentpunkte auf 17 Prozent zugenommen. 58 Prozent gar sagen, dass sie Twitter seitdem häufiger nutzen. Für Events, die erst noch wieder beginnen müssen, nehmen sich dies 55 Prozent vor. Mehr zum Thema Twitter Audio-Tweets, Storys & Co Das ist der Wachstumsplan von Jolanta Baboulidis für Twitter in Deutschland Breitere Zielgruppen, mehr Video, neue Formate: Bei Twitter bewegt sich zurzeit ziemlich viel. Jolanta Baboulidis, Country Director Deutschland, erklärt im HORIZONT-Interview, wo die Reise hingeht und wie sie die Debatte um Fake News und Hate Speech sieht. ... Auch die Intensität der Nutzung hat durch Corona zugenommen. Nach dem Lockdown wird Twitter von den Nutzern vor allem in den Bereichen Live-Ergebnisse (44 Prozent), Folgen von Hashtags zu einem Sportereignis (48 Prozent) und Highlight-Videos (56 Prozent) stärker genutzt. Die deutsche Twitter-Gemeinde wird zudem auch selbst aktiver. Die Zahl der User, die angibt, Posts zu liken (46 Prozent), zu kommentieren (41 Prozent) und zu teilen (45), hat deutlich zugenommen.Einen Gutteil seiner Attraktivität zieht Twitter aus seiner Position als Second-Screen parallel zur TV-Nutzung. 41 Prozent der Befragten sagen, dass sie Twitter seit dem Lockdown häufiger zeitgleich zum Fernsehen nutzen. Für Bundesliga-Fans sind insbesondere der Austausch mit anderen Fans (45 Prozent), die Beteiligung an Konversationen von Experten und Medien (42 Prozent) direkt mit Freunden zum Spiel zu chatten (40 Prozent) relevante Nutzungs-Szenarien. Auf Twitter verfügen Marken über eine effiziente Möglichkeit, ihre Fußball-affine Zielgruppe zu erreichen und sich direkt mit ihnen zu verbinden. Jolanta Baboulidis, Twitter Deutschland Wie können Werbungtreibende von diesen Erkenntnissen profitieren? "Für Marken bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Auf Twitter verfügen sie über eine effiziente Möglichkeit, ihre Fußball-affine Zielgruppe zu erreichen und sich direkt mit ihnen zu verbinden", sagt Jolanta Baboulidis, Country Director Twitter Deutschland. Twitter kann hierbei offenbar sogar als Tröster in der stadionfreien Zeit dienen: Mehr als jeder Zweite (52 Prozent) begrüßt Markenwerbung bei Twitter, wenn der Lockdowns dadurch ein wenig leichter wird. Im Vergleich: Im Durchschnitt aller Internetnutzer teilt nur jeder Dritte (36 Prozent) diese Meinung.Allerdings muss Twitter-Werbung für Sportfans bestimmte Kriterien erfüllen: So erwarten die Nutzer vor allem eine direkte Verbindung der Marke und dem Sport (71 Prozent). Zwei Drittel (65 Prozent) legen zudem großen Wert darauf, dass Marken die Fans in dieser Zeit etwas näher zusammenbringen. Entsprechend wichtig ist es für 59 Prozent der Fans, dass Marken bei Twitter Konversationen zum Thema Fußball starten, mit denen sie interagieren können. Vor allem Gewinnspiele vor oder während des Spiels (57 Prozent), präsentierte Live-Statistiken zum Match oder zu einzelnen Spieler (53 Prozent) und die Nutzung von eingängigen Hashtags (51 Prozent) stehen bei den Fans auf Twitter hoch im K