Die führenden Kanäle des Privatfernsehens konnten sich alle knapp behaupten, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr alle verloren. Inzwischen verteilen sich die Marktanteile auf immer mehr Spartensender, darunter RTLup und Sat.1 Gold. Das sogenannte Hauptprogramm von RTL lag insgesamt mit 7,2 Prozent vor Sat.1 (5,2), Vox (4,5), ProSieben (3,7) und Kabel eins (3,2).
Das ZDF punktete nach eigenen Angaben vor allem mit seinen Sendungen rund um die Bundestagswahl. "Auch "Lagerfeuermomente" prägten das Programm, herausragend waren dabei die Übertragung der Fußball-EM, der Olympischen Sommerspiele, fiktionale Serien und "Wetten, dass..?"". Die wiederbelebte Samstagabendshow mit Thomas Gottschalk kam am 6. November auf 14,46 Millionen Zuschauer (45,9 Prozent).
Das Erste punktete mit dem erfolgreichsten Fernsehfilm des Jahres. Der Film mit dem größten Publikum im deutschen TV war der Münster-"Tatort: Rhythm and Love" (WDR), den am 2. Mai 14,371 Millionen sahen (Marktanteil 39,6 Prozent). Die ARD hatte zudem am 29. Juni die mit Abstand meistgesehene Sendung des Jahres im Programm: das EM-Achtelfinale England-Deutschland (2:0) mit 27,49 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (Marktanteil 76,3 Prozent).#
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Bei den kleinen Sendern unter 3 Prozent Marktanteil landete ZDFneo (2,8) vor RTLzwei (2,5), RTLup (2,0), Nitro und Sat.1 Gold (jeweils 1,8) sowie ZDFinfo (1,7), 3sat (1,4), SuperRTL und Arte (jeweils 1,3) und ntv (1,1). Dahinter folgen dann One, Phoenix, Tele5 und Dmax.
Beim vor allem für das Privatfernsehen als wichtig erachteten Zielpublikum zwischen 14 und 49 Jahren verteidigte RTL seine Spitzenposition: Mit 10,1 Prozent liegt der Kölner Privatsender vorne. Es folgen ProSieben (8,7), das Erste (8,1), das ZDF (7,6), Sat.1 (7,0), Vox (6,7), die Dritten (5,8), RTLzwei (4,5), Kabel eins (4,2), Nitro (2,1) und ZDFinfo (2,0).
Insgesamt ist im zweiten Corona-Jahr in Deutschland wieder etwas weniger klassisch-linear ferngesehen worden. So betrug die durchschnittliche Sehdauer laut Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) bei den Zuschauern ab drei Jahren im Schnitt 213 Minuten, das sind also drei Stunden und 33 Minuten (1.1. bis 29.12.). Die durchschnittliche Sehdauer war 2020 sprunghaft auf 220 Minuten gestiegen (2019: 210 Minuten). Jüngere Menschen (14 bis 49 Jahre) sahen 2021 im Schnitt täglich 121 Minuten fern, also zwei Stunden.
dpa