Zukünftig wollen 68 Prozent der Deutschen für einzelne Medienprodukte mehr Geld ausgeben als derzeit, 60 Prozent hingegen weniger (das ergibt ein Netto von plus 8 Prozent). Das geht aus der aktuellen Ausgabe des "Trendmonitor Deutschland" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Schwerpunktthema "Medienkonsum in Deutschland 2018" hervor. Für die Untersuchung wurden mehr als 1.000 Bundesbürger ab 16 Jahren in deutschen Haushalten mit Internetanschluss im Sommer 2018 befragt.
Die meisten Befragten wollen in Zukunft überraschenderweise vor allem für
gedruckte Bücher mehr Geld ausgeben (siehe Chart unten). Erst danach folgen digitale Angebote wie
E-Books und kostenpflichtige
Streamingdienste (sowohl Video als auch Musik). Weniger Geld ausgeben wollen die Deutschen hingegen für
gedruckte Zeitschriften beziehungsweise
Magazine sowie für
CDs,
Bezahlfernsehen und die
Tagespresse.
So sieht die zukünftige Ausgabebereitschaft der Deutschen aus
Besonders im Streamingbereich sehen die Studienmacher ein großes Wachstumspotenzial: 16 Prozent derjenigen, die ohnehin schon für einen Streamingdienst zahlen, wollen künftig noch tiefer für dieses Medium in die Tasche greifen - also beispielsweise einen weiteren Anbieter abonnieren. Insbesondere bei den 16- bis 29-Jährigen ist dieser Wunsch besonders ausgeprägt. Allerdings: Rund die Hälfte der Befragten zeigt an kostenpflichtigen Streamingdiensten kein Interesse.
Präferierte Anbieter im Bereich Video-on-Demand sind aktuell vor allem
Amazon Prime Video (31 Prozent) und
Netflix (25 Prozent), weitere wie
Sky Ticket und
Maxdome folgen hier erst mit größerem Abstand. Im Bereich Musik-Streaming liegt
Spotify in der Nutzerbeliebtheit weit vorn (Anteil: 16 Prozent);
Apple Music (iTunes) folgt wie viele weitere Anbieter hier erst mit großem Abstand und Nutzeranteilen von fünf oder weniger Prozent.
Generell boomt derzeit der Medienkonsum der Bundesbürger gewaltig: zwei Drittel (68 Prozent) schauen beispielsweise täglich mindestens zwei Stunden Fernsehen, Videos oder Internetclips, ein Viertel (25 Prozent) sogar mindestens vier Stunden. Im Internet surfen 29 Prozent der Deutschen in ihrer Freizeit täglich zwei und mehr Stunden.
ron