Sebastian Turner ist seit fünf Jahren Miteigentümer und Herausgeber des Tagesspiegel
Der Berliner Zeitungsmarkt ist wieder einmal im Umbruch, nachdem DuMont die Berliner Zeitung und den Berliner Kurier an das Unternehmer-Ehepaar Friedrich verkauft hat. Sebastian Turner, Mitverleger des Tagesspiegels, der den Hauptstadttitel seit fünf Jahren auch als B2B-Medium positioniert, über Konkurrenz und Kooperation und das Zeitungmachen in der Hauptstadt.
Herr Turner, DuMont hat den Berliner Verlag an das Ehepaar Friedrich verkauft. Ändert sich dadurch etwas auf dem Medienmarkt der Hauptstadt? Das wäre schön. Wenn erfolgreiche Unternehmer sagen, dieser Markt reizt uns, ist das ein gutes Signal. Ich kenne die Friedrichs nicht persönlich, aber was ich von ihnen weiß, spricht für unternehmerische Energie. Sie hoffen, dass Ihr Wettbewerber wieder stärker wird?Genau. Das stärkt auch uns. Jedes Abo, das die anderen Berliner Tageszeitungen mehr verkaufen, reduziert unsere Vertriebskosten, weil wir einen gemeinsamen Vertrieb haben. Und es gibt Werbungtreibende, die treffen Entscheidungen für eine Gattung: Tageszeitung oder Anzeigenblatt oder Plakat oder Radio. Wenn wir gemeinsam mehr Reichweite bieten können, ist das wie im Hafen: Wenn das Wasser steigt, dann steigen alle Schiffe. Auf dem Zeitungsmarkt sinken alle Schiffe. #PAYWALLWenn es so wäre, wäre die Aufwärtsbewegung erst recht zu wünschen. Aber so schlecht ist die Lage gar nicht. Beim Tage