+ Studie

Warum lassen Verlage die gedruckte Zeitung nicht einfach sterben?

Nur ein Stapel aus totem Holz?
Manfred Richter auf Pixabay
Nur ein Stapel aus totem Holz?

Das E-Paper spart neben Druck und Papier nicht zuletzt die kostspielige Zustellung. Sie funktioniert vielerorts ohnehin nicht mehr und ist oft auch nicht mehr rentabel. Trotzdem halten die Verlage an dem veralteten Trägermedium fest. Mögliche Gründe liefert eine Studie mit zum Teil erstaunlichen Ergebnissen.

Margit Stumpp, die medienpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, sitzt am vorigen Montag bei der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin und erzählt, was sie veranlasst hat, das Print-Abo ihrer Heimatzeitung zu kündigen. Eines Tages lag die Zeitung einfach nicht mehr wie gewohnt um Punkt 6 Uhr am Morgen im Briefkasten. Der Zusteller hatte seine Route geändert, weshalb das Blatt bei ihr erst zu einem späteren Zeitpunkt landete. Zu einer Umkehr war der Zusteller nicht zu bewegen, daran änderte auch gutes Zureden nichts. "Wenn die Zeitung erst nach sechs Uhr zugestellt wird, dann brauche ich sie aber nicht mehr", dann sei sie bereits unterwegs, sagt Stumpp. Sie habe sich daher entschlossen, die Heidenheimer Zeitung fortan als E-Paper zu lesen.Das Beispiel veranschaulicht, worum es ging an diesem Montagnachmittag: um die Zukunft des Printmarkts und lokaler Berichterstattung, und darum, ob es nicht sinnvoller wäre, ließen die Verleger ihre gedruckten Zeitungen sterben. Stattdessen rufen sie nach staatlicher Hilfe. #PAYWALL Seit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns sind die Kosten für die Zustellung von Zeitungen immens gest

Diesen H+ Artikel gratis weiterlesen!
Jetzt kostenfrei registrieren.

Die Registrierung beinhaltet
das HORIZONT Newsletterpaket.

 

Sie sind bereits registriert?

Der Nutzung Ihrer Daten können Sie jederzeit widersprechen. Weitere Hinweise finden Sie unter Datenschutz.

stats