Die Aufmerksamkeit für Werbung ist deutlich gestiegen
Die gestiegene Mediennutzung in der Coronakrise führt offensichtlich auch zu einer gesteigerten Wahrnehmung von Werbung. So ist die Werbeerinnerung vor allem von Handels-, Lebensmittel- und Telekommunikationsspots deutlich gestiegen. Das geht aus der jüngsten Befragungswelle der Studie "Die Corona-Pandemie und ihr Einfluss auf den Alltag" der Ad Alliance hervor.
Laut der Studie ist die Werbeerinnerung gegenüber der ersten Befragungswelle um 33 Prozent gestiegen, und zwar über fast alle Branchen hinweg. Im Fokus der Verbraucher stehen derzeit insbesondere Werbung der Branchen Handel, Lebensmittel und Telekommunikation. Ein möglicher Grund für die signifikant gestiegene Werbeerinnerung ist laut Ad Alliance die deutlich gestiegene Nutzung klassischer Medien wie Fernsehen, Radio und Zeitschriften sowie der Wunsch, wieder normal Einkaufen zu gehen.
"Die deutlich stärkere Wahrnehmung von Werbung über alle Branchen hinweg zeigt, dass Unternehmen, die ihr Werbeengagement weiter beherzt forcieren, langfristig profitieren können. Viele der Produkte, die beworben werden, stehen für Konsumgewohnheiten und schaffen damit eine Verknüpfung zur Normalität, nach der sich derzeit jeder sehnt", erklärt Andreas Kösling, Chief Sales Officer der Ad Alliance. "Andere Unternehmen wiederum nutzen souverän die Krise als Kommunikationsanlass und gewinnen damit Sympathien."
Wie schon die erste Welle der Studie gezeigt hatte, ist die Mediennutzung seit dem Beginn der Einschränkungen stark gestiegen und weiter auf hohem Niveau stabil. 50 Prozent der Befragten nutzen häufiger Streamingdienste, ein Drittel schaut mehr Fern und nutzt häufiger Mediatheken. Auch Zeitungen (+19 Prozent) und Zeitschriften (+16 Prozent) werden häufiger gelesen, deutlich gestigen ist zudem die Nutzung von Radio (+25 Prozent) und Podcasts (+27 Prozent).
Beim Konsum stehen derzeit vor allem Dinge für Tätigkeiten in den eigenen vier Wänden hoch im Kurs: So sind unter anderem Produkte zum Heimwerken, Renovieren, Büro-Materialien, aber auch Spielwaren sowie Bücher, Hörbücher und Zeitschriften gefragt. Online-Shopping nimmt nochmal um 35 Prozent zu – insbesondere Kleidung, elektronische Geräte und Spielwaren werden verstärkt im Internet gekauft. Aufgrund der geschlossenen Friseur-Salons und Kosmetik-Studios steigt auch der Kauf und die Verwendung von Beauty-Produkten deutlich an.
Für die zweite Welle der Studie wurden vom 7. bis zum 13. April Verbraucher zu ihrem Mediennutzungs-, Freizeit- und Konsumverhalten befragt.
dh