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Wie Spotify mit Podcasts profitabel werden will

Spotify gibt in der Podcast-Vermarktung mächtig Gas
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Spotify gibt in der Podcast-Vermarktung mächtig Gas

Der schwedische Tech-Riese ist mit Musik groß geworden. Doch das Streaming von Millionen Songs war bisher ein Verlustgeschäft. Deshalb drängt Spotify nun in den Podcast-Markt. Dort will es seine Doppelrolle als Publisher und Plattform nutzen, um mehr zahlende Nutzer und Werbekunden anzulocken und skalierbare Vermarktungserlöse zu erzielen. Der Strategieschwenk kostet zunächst aber viel Geld.

Als Love Brand für Millionen junger, agiler und hörbegeisterter Menschen sieht sich die schwedische Audio-Plattform Spotify am liebsten. Doch die vielen ihr zufliegenden Herzen brachten dem Konzern bislang keinen wirtschaftlich durchschlagenden Erfolg. Auch 14 Jahre nach seiner Gründung ist Spotify nicht nachhaltig profitabel. Der Grund für das mäßig erfolgreiche Geschäftsmodell lässt sich leicht finden: Spotify ist im Musikstreaming groß geworden und leidet unter hohen Lizenzkosten, die es den Musiklabels und sonstigen Rechteinhabern zu zahlen hat. Da die Abgaben für jeden gestreamten Song anfallen, steigen die Kosten parallel zur Nutzung, so dass Spotify trotz riesigem Nutzerwachstum bis heute Milliarden Anlaufverluste angehäuft hat. Auch in diesem Jahr rechnet das Unternehmen mit einem operativen Minus von 150 bis 250 Millionen Euro. Mehr zum Thema Spotify Kriselndes Werbegeschäft Abo-Geschäft bringt Spotify bisher gut durch Corona-Krise Der Musikstreaming-Marktführer Spotify kann sich in der Corona-Krise bisher auf sein Abo-Geschäft verlassen. Im ersten Quartal kamen sechs Millionen zahlende Nutzer hinzu und Spotify hat jetzt 130 Millionen Abo-Kunden. ... Um sich aus diesem Teufelskreis zu befreien, forciert Spotify seit einiger Zeit das Geschäft mit Podcasts und will mit ihnen hoch hinaus. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die größte Audio-Plattform der Welt zu werden. Podcasts spielen bei der Erreichung dieses Ziels eine große Rolle", hebt Sven Bieber, Head of Ad Sales Germany, hervor und wiederholt damit die Losung, die Gründer Daniel Ek bereits im März 2019 ausgegeben hat. #PAYWALL Schon jetzt zählt das Unternehmen mit über einer Million Podcasts zu den bedeutendsten Distributionsplattformen für die angesagten Wortbeiträge, und das mit stark wachsender Tendenz. Konnten die Hörer vor Jahresfrist erst auf 185 000 Angebote zugreifen, hat sich deren Zahl inzwischen mehr als verfünffacht. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die größte Audio-Plattform der Welt zu werden. Podcasts spielen dabei eine große Rolle. Sven Bieber Laut dem Bericht für das erste Quartal 2020 haben zuletzt schon 19 Prozent der 286 Millionen monatlich aktiven Nutzer, also über 54 Millionen, Podcasts aufgerufen, im vierten Quartal 2019 waren es erst 16 Prozent oder rund 43 Millionen. Der Anstieg war auch auf die Corona-Epidemie zurückzuführen, wie Spotify mitte

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