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So reagiert das Netz auf die Preisverdoppelung bei DAZN

Für einen Nutzer ist die DAZN-Entscheidung ähnlich populär wie die Corona-Politik der Bundesregierung
Screenshot Twitter
Für einen Nutzer ist die DAZN-Entscheidung ähnlich populär wie die Corona-Politik der Bundesregierung
Das war absehbar: Mit der Preiserhöhung für Neukunden und Rückkehrer um satte 100 Prozent und der wenig transparenten Kommunikation zu den mittelfristigen Folgen für Bestandskunden hat sich DAZN geradewegs in einen Shitstorm manövriert. Das Social-Media-Team des Sport-Streamingdienstes muss sich gerade vorkommen wie die Feuerwehr und gibt alles, um die verärgerten Kunden zu besänftigen. Doch wie gewohnt gehen viele Twitter-Nutzer auch sehr humorvoll mit dem Thema um. Wir geben einen Überblick.
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Zur Erinnerung: Gestern hatte DAZN angekündigt, seine Preise ab Februar deutlich anzuheben. So müssen Neukunden und Rückkehrer für den Streaming-Dienst, der seit dieser Saison 106 Bundesligaspiele und fast die komplette Champions League sowie andere Sportarten zeigt, für das monatlich kündbare Abo 30 statt 15 Euro zahlen.

Der Preis für das Jahresabo steigt für diese Zielgruppe von bislang 150 Euro auf 275 Euro. Bestandskunden sollen noch bis Ende Juli ihren bisherigen Preis behalten. Wie es danach weitergehe, stehe noch nicht fest. 

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Als Fußballfan und DAZN-Kunde kann man sich gerade nur verwundert die Augen reiben. Satte 100 Prozent mehr müssen Neukunden ab Februar für den Streaming-Dienst zahlen. Wer also das Freitags- und die Sonntagsspiele auf der Plattform sehen will, muss im Jahresabo 30 statt 15 Euro im Monat blechen. Einfach so. Auch auf Bestandskunden kommen wohl höhere Preise zu. Das ist eine Bankrotterklärung - auch kommunikativ. ...
Mit der abermaligen Preiserhöhung - das DAZN-Abo hatte sich bereits zu Beginn der Spielzeit  verteuert - macht sich das Unternehmen erwartungsgemäß keine Freunde. Vor allem bei jenen Kunden, die von der monatlichen Kündigungsmöglichkeit Gebrauch machen und mit dem Abo öfter mal pausieren, um es zu einem späteren Zeitpunkt - etwa nach einem Auslandsaufenthalt oder zum Start der neuen Bundesliga-Saison - wieder zu erneuern. Denn wer jetzt kein Abo hat und dieses später reaktivieren möchte, muss deutlich mehr zahlen. Die Folge sind zahlreiche Tweets, in denen die Nutzer ihrem Ärger Luft machen - unter anderem, da sie sich aufgrund von "Lockvogelangeboten" über den Tisch gezogen fühlen. 

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Darüber hinaus gibt es aber auch viele Nutzer, die DAZN eine falsche Strategie attestieren und finden, dass der Streaming-Anbieter die Nutzerbedürfnisse außer Acht lässt und obendrein sein einstiges Alleinstellungsmerkmal opfert. 

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Dass DAZN nun an Attraktivität gegenüber den Wettbewerbern einbüßt, ist ebenfalls ein Thema. 

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Besonders skurril ist, dass Michael Schuld, der bei der Deutschen Telekom MagentaTV verantwortet, die Preiserhöhung von DAZN nutzt, um für den Streaming-Dienst der Telekom zu werben. Denn bei MagentaTV gebe es DAZN weiterhin zum bisherigen Preis, schreibt Schuld. 

dazn telekom schuld

Und natürlich gibt es auch wieder viele Nutzer, die auf die Preiserhöhung humorvoll reagieren. 

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Etwas Mitleid kommt am Ende auch ins Spiel: So sind sich viele Twitter-Nutzer einig, dass sie derzeit ihren Job definitiv nicht mit jemandem aus dem Social-Media-Team von DAZN tauschen möchten. 

DAZN SMManager

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