Sportjournalist

Steffen Simon wird Direktor Öffentlichkeit und Fans beim DFB

Steffen Simon
IMAGO / Horst Galuschka
Steffen Simon
Der Sportjournalist Steffen Simon wechselt die Seiten. Der langjährige Sportchef des WDR übernimmt beim Deutschen Fußball-Bund die Direktion der "Öffentlichkeit und Fans". Der Vertrag werde voraussichtlich am 1. Mai 2022 beginnen, teilte der Verband mit.
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Simons Berufung auf den Posten wurde im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des DFB-Präsidiums beschlossen. Der 57-Jährige tritt damit die Nachfolge von Mirjam Berle an, die im vergangenen Jahr im Unfrieden aus dem Verband ausgeschieden war.

In seiner neuen Funktion übernimmt Simon die Verantwortung für den Bereich Corporate Communications, wozu einer Mitteilung zufolge auch "die unter Gesichtspunkten der Imagebildung relevante strategische Entwicklung und Positionierung des Verbandes und seiner Tochterunternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung" gehört.

Damit soll Simon dabei helfen, das seit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 im Niedergang begriffene Image des DFB zu polieren und die Bindung zu den Fans, denen in den vergangenen Jahren eine gewisse Entfremdung vor allem von der Herren-Nationalmannschaft anzumerken war, wieder zu verbessern. Diese Themen nehmen auch auf der Agenda des frisch gewählten DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf eine wichtige Rolle ein.

DFB Steffen Simon

Bislang hatte Simon das DFB-Team selbst kritisch begeitet: Er war 19 Jahre lang in leitender Position beim WDR tätig und verantwortete zuletzt als Programmchef Sport alle linearen und digitalen Sportinhalte, unter anderem die Bundesliga-Sportschau im Ersten und sportschau.de. Er begleitete die Fußball-Nationalmannschaft bei acht Welt- und Europameisterschaften.

"Der Fußball hat in Deutschland eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Ich freue mich darauf, mich künftig für den DFB zu engagieren", sagt Simon über seinen neuen Job. Die stellvertretende DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich ergänzt, an Simons Kompetenz als Fachmann gebe es keinen Zweifel. "Mit ihm bekommt die Direktion Öffentlichkeit und Fans einen Direktor, der auf all seinen Stationen bewiesen hat, dass er bewährte Formate weiterentwickeln kann und Treiber von Innovationen ist. Er kann überzeugen, er kann begeistern, er versteht sein Handwerk. Neben seinen fachlichen Qualitäten schätze ich auch seine Fähigkeit zur Empathie, seine Art, Menschen zu führen und mit ihnen umzugehen. Auf die gemeinsame Zeit freue ich mich sehr!"
Simon wird an den oder die Generalsekträr(in) des DFB berichten. Diese Position ist noch vakant. Der frühere Generalsektretär Friedrich Curtius hatte den Verband im vergangenen Jahr verlassen. Gegen ihn wird laut DFB wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. ire



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