Mit Deissenberger verlässt der neben CEO Carsten Schmidt wohl bekannteste Manager des Pay-TV-Anbieters das Unternehmen, der Sky bei zahlreichen Branchenevents wie den Screenforce Days nach außen repräsentierte. Der 55-Jährige war seit vergangenem Jahr alleiniger Geschäftsführer von Sky Media.
Der Vermarkter hat seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren mit einem konsequent crossmedialen Vermarktungsansatz kontinuierlich ausgebaut. Unter der Führung von Deissenberger wurde die Targeting-Lösung AdSmart eingeführt und die Anpassung des AGF-Gewichtungsmodells zur besseren Abbildung der Sky Reichweiten etabliert. Deissenberger ist zudem
Mitglied des Aufsichtsrates und der Gesellschafterversammlung der AGF-Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung und engagierte sich in der Gattungsinitiative Screenforce. Vor seinem Wechsel zu Sky Media war der Manager unter anderem Vorsitzender der Geschäftsführung des Sport1-Vermarkters Sport1 Media und Geschäftsführer des DSF Deutsches Sportfernsehens (heute Sport1).
"Thomas hat mit viel Dynamik und Innovationsreichtum den Erfolg von Sky Media entscheidend geprägt und dafür gesorgt, dass wir für die Herausforderungen des Werbemarktes bestens aufgestellt sind. Ich wünsche ihm nur das Beste für seine Zukunft", sagt Jacques Raynaud, Executive Vice President Sports & Advertising Sales. Raynaud wird mit dem Ausscheiden von Deissenberger alleiniger Geschäftsführer von Sky Media.
Mehr zum Thema
Sky-Media-Chef Thomas Deissenberger
"Wir haben alles, was wichtig und richtig ist"
Streaming wird für Sky immer wichtiger. "Das Thema Streaming spielt bei uns eine immer größere Rolle. Wir sind dabei, uns von einem klassischen Fernsehunternehmen zu einem Streaminganbieter zu wandeln", betont Sky-Media-Chef Thomas Deissenberger im Interview mit HORIZONT und turi2.tv.
Deissenberger ist nicht der erste hochrangige Manager, der Sky im Zuge eines Umbaus verlässt.
Ende Juni wurde bekannt, dass Sportchef Roman Steuer und Kommunikationschef Ralph Fürther den Pay-TV-Anbieter Sky verlassen. Insgesamt baut das Unternehmen derzeit eine zweistellige Zahl von Stellen ab, dazu komme eine "niedrige zweistellige Zahl an Führungskräften", sagte Sky-Chef Carsten Schmidt kürzlich im Interview mit dem Handelsblatt.
Nach der Übernahme von Sky durch den US-Konzern Comcast war eine Restrukturierung bei dem Pay-TV-Anbieter erwartet worden. Comcast führt Sky offensichtlich näher an die britische Sky-Mutter Sky plc in Großbritannien heran und baut Doppelstrukturen ab. Das Ergebnis von Sky fließt bereits seit einiger Zeit in die Bilanz von Sky plc. ein. Der Umbau bei Sky Deutschland soll im September abgeschlossen sein. dh