Die Botschaft: Leser von Lokalpresse sind (mit)teilungsfreudige Multiplikatoren. Interessante Beiträge leitet mehr als jeder zweite Leser von E-Paper (68 Prozent), App (65), Print (64) und Online (60) mindestens gelegentlich an andere Personen weiter. Diese aktive Nutzung, so argumentiert Score, wirke sich auch auf die Rezeption der Werbung aus: Laut Studie schätzen sie 80 Prozent der Tageszeitungsleser in der Printausgabe und schauen sich die Anzeigen ganz bewusst an. Bei den Digitalangeboten klickt genau jeder zweite App- oder Online-Nutzer mindestens gelegentlich auf die Werbeanzeigen.
Auch Werbebeilagen und Prospekte in regionalen Tageszeitungen nutzen laut Score-Studie 91 Prozent (Print) und 88 Prozent (E-Paper) der Leser mindestens gelegentlich. Und für mehr als die Hälfte von ihnen spielen Werbecoupons eine wichtige Rolle: 68 Prozent schneiden Coupons aus der Zeitung aus; bei den digitalen Angeboten geben 62 Prozent der E-Paper- und 54 Prozent der App-Nutzer an, öfters Coupons zu speichern oder auszudrucken.
Auch scheinen die Leser von Regionalzeitungen neugieriger und experimentierfreudiger zu sein als gemeinhin gedacht: Über die Hälfte (54 Prozent) von ihnen hat bereits Erfahrungen mit
QR-Codes gemacht – und bei Augmented Reality sind es immerhin im Schnitt schon 13 Prozent. Hier gibt es allerdings größere Unterschiede zwischen den Nutzern von Print (12 Prozent) und jenen der digitalen Zeitungsausgaben (20 Prozent).
Und wie stehen Regionalzeitungen sonst so da? 59 Prozent der Gesamtbevölkerung sehen sie als die beste
Informationsquelle für lokale News – und mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Leser. Dabei werden die Zeitungsangebote (Print, E-Paper, Web, App) im Vergleich mit Regional-TV, Regionalradio, Apps oder Social Media-Kanälen bevorzugt. Dies gilt laut Studie für sämtliche lokale Themen, etwa Kommunalpolitik und Wirtschaft (je 64 Prozent), Kriminalität (62 Prozent), Sport (61 Prozent) oder Menschen & Prominente (56 Prozent).
Für die Studie hat das Institut Toluna im Auftrag von Score und
Dentsu Aegis (Projektleitung) im Januar knapp 6000 Personen online befragt, nach eigenen Angaben repräsentativ für die Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren.
rp