Das Ergebnis der Studie ist eindrücklich. Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit gedruckten tagesaktuellen Informationen ist demnach gefährdet. Schon heute rentiere sich in zahlreichen Gemeinden die Zustellung von Zeitungsabos nicht mehr, stellt die Unternehmensberatung Schickler fest.
Noch gelinge den Verlagen die Quersubventionierung. Nachrichtenwüsten könnten sich jedoch ausbreiten. Schickler prophezeit: Schon in fünf Jahren wäre die Abo-Zustellung der gedruckten Zeitung in 4400 Gemeinden betriebswirtschaftlich nicht mehr sinnvoll. Das entspricht rund 40 Prozent aller deutschen Gemeinden.
Kritiker könnten nun anmerken: Wäre das schlimm? Es informieren sich ohnehin immer mehr Menschen online, und die Digital-Erlöse steigen. Tatsächlich entscheidet sich die Finanzierbarkeit von Journalismus sicherlich nicht dadurch, dass Verlage mit aller Gewalt am Überleben des veralteten Trägermediums Papier festhalten.