Michael Bröcker nimmt Ende September bei der "Rheinischen Post" seinen Hut. Der 41-Jährige kehrt zurück nach Berlin. Dem Journalismus bleibt er treu. Er will mit Partnern ein rein digitales Angebot aufbauen - und sich dort außerdem unternehmerisch engagieren.
Nach 15 Jahren bei der "Rheinischen Post", davon fünf Jahre als Chefredakteur, verlässt Michael Bröcker die Düsseldorfer Verlagsgruppe und kehrt zurück nach Berlin. Ihm winke ein Angebot, "das ich wirklich nicht ablehnen konnte", schreibt er in einer Mail an Kollegen.
Der Politik wolle er treu bleiben, dem Journalismus sowieso, noch aber könne er nicht verraten, wohin genau es ihn zieht. Nur so viel: Es gehe darum, an verantwortlicher Stelle mit starken Partnern ein neues und rein digitales Angebot aufzubauen.
Wer als Chefredakteur künftig die "Rheinische Post" führen wird, scheint noch nicht festzustehen. Johannes Werle, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Rheinischen Post Mediengruppe, sagte am Montag: Die Suche finde in Abstimmung mit den Herausgebern statt, eine Änderung der strategischen Ausrichtung der Zeitung sei nicht geplant.
Bröcker, 2017 vom "Medium Magazin" als "Chefredakteur Regional" ausgezeichnet, arbeitet seit Beginn seiner journalistischen Laufbahn bei der "Rheinischen Post". Nach dem Volontariat war er zunächst Lokalredakteur in Mönchengladbach. Später wechselte er als Wirtschaftskorrespondent in die Berliner Parlamentsredaktion, die er ab 2010 leitete. Er war Stipendiat des Arthur -F.-Burns-Journalistenprogramms und ist Autor zweier Biografien über Philipp Rösler und Jens Spahn.
usi