Zum Auftakt behandelt Rezo in seiner Kolumne die umstrittenen Aussagen Horst Seehofers zur Gamerszene nach dem Terroranschlag von Halle vor zwei Wochen. Wörtlich sagt Rezo, Seehofer habe "Scheiße gelabert" und "Es darf nicht lediglich als kleiner Fauxpas abgestempelt werden, wenn ein Innenminister die Massenüberwachung der halben Bevölkerung fordert und offensichtlich nicht weiß, wovon er da spricht." Im Gegenzug müsse aber auch klar sein, "dass wir Politikern die Chance geben, öffentlich einzugestehen, dass sie von einem Thema nicht genug Ahnung haben." Statt 'Sag was zu allem!' müsse der Anspruch sein: 'Sag nur bzw. erst dann was, wenn du was zu sagen hast!'.
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Studie
Rezo-Video hatte keinen Einfluss auf Europawahl
Mit seinem Video "Die Zerstörung der CDU" löste Rezo eine heftige Debatte darüber aus, wie Politiker und Parteien mit jungen Wählern kommunizieren. Auf die Europawahl, die kurz danach stattfand, hatte das Rezo-Video allerdings so gut wie keinen Einfluss, wie eine aktuelle Studie ergeben hat.
"Wir freuen uns sehr, dass wir Rezo als Autor gewinnen konnten", sagt Jochen Wegner, Chefredakteur von Zeit Online. "Er ist zu einer wichtigen Stimme geworden, die weit über seine Generation hinaus Gehör findet." Am 29. Januar wird Wegner beim HORIZONT Awards im Rahmen des
Deutschen Medienkongresses ein Live-Interview mit Rezo führen, das anschließend auch als Podcast verfügbar sein wird.
In den vergangenen Jahren wurde Rezo mit seinen Youtube-Kanälen "Rezo" und "Rezo ja lol ey" bekannt. Große Aufmerksamkeit erhielt im Mai dieses Jahres sein Video
"Die Zerstörung der CDU", in dem er sich 55 Minuten lang mit der Regierungspolitik der Union auseinandersetzte. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Anschluss abwehrende Reaktionen aus der eigenen Partei scharf kritisiert und gesagt, so etwas solle man aufnehmen. Das Video wurde zum viralen Hit und ist bis dato mehr als 16 Millionen mal aufgerufen worden.
hmb