"Der Ausbau des AGF-Konvergenzansatzes für Bewegtbild läuft auf Hochtouren. Bei der Realisation dieses Pionierprojektes ist
Sport 1 als eine der führenden 360-Grad-Plattformen ein relevanter Marktteilnehmer und wichtiger Partner für uns", sagt
Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der AGF-Geschäftsführung. Sie sieht in dem Beitritt eine Bestätigung für "unseren konvergenten Forschungsansatz im Bewegtbildbereich und die Relevanz der AGF als Standardsystem der Zukunft". Die AGF arbeitet an einer konvergenten Währung, die auch Youtube umfassen soll.
Erste Zahlen für die Plattform - allerdings nur für den Oktober 2018 - hatte das Gremium im Februar veröffentlicht. Sport 1 holte in dem ausgewerteten Zeitraum auf Youtube rund 8 Millionen Video Views.
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Die Arbeitsgemeinschaft Videoforschung (AGF) und Googles Youtube veröffentlichen erstmals Nutzungszahlen. In den ersten vier Wochen, die AGF und Youtube ausgewertet haben, entfielen von insgesamt 267 Minuten täglicher Sehdauer von Bewegtbild allein 33 auf Youtube.
Für
Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender der
Constantin Medien und Vorsitzender der Geschäftsführung von Sport 1, ist der Beitritt in die AGF ein wichtiger Schritt: "Es handelt sich um eines der aktuell wichtigsten Marktforschungsprojekte, die wir aktiv tragen und mitgestalten wollen." Mit den Leistungsdaten für Youtube im Oktober habe die AGF "unter Beweis gestellt, dass hier der Bewegtbildstandard der Zukunft entwickelt wird", so Schröder.
„Es handelt sich um eines der aktuell wichtigsten Marktforschungsprojekte, die wir aktiv tragen und mitgestalten wollen.“
Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender Constantin Medien
Schröder sieht die Weiterentwicklung der Bewegtbildmessung "sowohl als große Herausforderung als auch wichtiges Anliegen". Der Werbemarkt, der über seine Verbände Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) und Organisation der Mediaagenturen (OMG), in der AGF vertreten ist, macht Druck auf die TV-Sender, ihre Währung weiterzuentwickeln und auch für neue Partner abseits des TV-Lagers zu öffnen.
Die bisherigen Gesellschafter sind die großen TV-Gruppen Pro Sieben Sat 1, Mediengruppe RTL, ZDF und ARD, die jeweils 15 Prozent halten. Je 5 Prozent entfallen auf Discovery, Sky Deutschland, Tele 5, Welt N24, Viacom und nun auch Sport 1. Die restlichen 10 Prozent sind freigehalten für weitere Unternehmen, vorzugsweise aus dem Streamingbereich. Ein potenzieller Kandidat ist Google.
Bei der Veröffentlichung der ersten Youtube-Daten hatte Niederauer-Kopf klar gemacht, dass die nächsten Schritte bei der Entwicklung der Konvergenzwährung mit Google, erst erfolgen können, wenn der US-Konzern mindestens Lizenznehmer ist. Erstmals in der Geschichte der Quotenmesser kooperieren die TV-Sender mit einem Unternehmen, das weder Gesellschafter noch Lizenznehmer ist.
HOR