Der Titel "Quarantäne-WG" darf freilich nicht wörtlich genommen werden. "Wir werden natürlich nicht wirklich zusammenziehen – das wäre zu gefährlich –, aber wir werden täglich miteinander verbunden sein und in einer virtuellen WG miteinander sprechen", sagt Pocher, der sich in der einstündigen Sendung mit Jauch und Gottschalk per Video-Chat austauschen wird. Zudem will RTL in jeder Sendung noch den einen oder anderen prominenten Überraschungsgast dazuschalten.
Das Format soll auch die Zuschauer mit einbeziehen. Diese sollen in sozialen Medien unter dem Hashtag #QuarantäneWG Fragen stellen, ihren Sorgen und Nöten Ausdruck verleihen und Tipps für den Umgang mit der Ausnahmesituation geben. Dennoch soll bei dem Format auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen, heißt es bei RTL.
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Thomas Gottschalk, dem in dem TV-Format nach eigener Einschätzung die Rolle zukommt, die Risikogruppe älterer Menschen zu vertreten, hält das TV-Experiment für wichtig. "Ich glaube nämlich daran, dass Fernsehen nicht nur Begierden erwecken darf, sondern auch Bedürfnisse erfüllen muss. Jetzt heißt es: zusammenrücken und zeigen, dass wir alle in einem Boot sitzen", sagt Gottschalk. "Keiner in unserer WG passt wirklich zum anderen, aber wir haben alle das gleiche Problem. Wir müssen damit genauso fertig werden wie unsere Zuschauer und wissen genauso wenig, wie das geht", so Gottschalk weiter. Auch Jauch betont, dass die Deutschen gerade eine "nie dagewesene Situation" meistern müssen.
"Die Menschen müssen zusammenhalten, indem sie nicht zusammen sind", so Jauch. Da Millionen Menschen daher hauptsächlich digital miteinander kommunizieren würden, sei die Idee der "Quarantäne-WG" entstanden. Produziert wird die Show von i&u TV im Auftrag von RTL.
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