Onlinewerbung

Coalition for Better Ads legt Standards für Werbung in Kurzvideos fest

Ab sofort gelten auch für Werbung in Kurzvideos bestimmte Standards
pxhere
Ab sofort gelten auch für Werbung in Kurzvideos bestimmte Standards
Videowerbung ist einer der großen Wachstumstreiber des gesamten Werbemarktes. Allerdings gibt es auch im Umfeld von Videos zahlreiche Werbeformate, die die Geduld der Nutzer auf eine harte Probe stellen. Die Coalition for Better Ads hat daher nun Standards für Short Form Video Ads eingeführt, die die bestehenden Regeln für Desktop- und Mobile-Ads ergänzen. 
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Die neuen Standards gelten für Werbung im Umfeld von Kurzvideos, wobei die Coalition for Better Ads dafür eine Obergrenze von acht Minuten festlegt. Für diese Umfelder definiert die Organisation drei Werbeformen, die als störend gelten und von seriösen Anbietern daher gemieden werden sollten:

  • Mid Roll Ads
  • Pre Roll Ads mit einer Länge von mehr als 31 Sekunden, die nicht innerhalb der ersten 5 Sekunden geskippt werden können
  • Display Ads, die im mittleren Drittel eines Videoplayers angezeigt werden oder die größer sind als 20 Prozent des Videocontents

Diese Kriterien basieren laut der Coalition auf einer Befragung von rund 45.000 Nutzern in 8 Ländern, die 60 Prozent der weltweiten Online-Werbespendings abbilden. Dabei werden von den Nutzern akzeptierte und besonders störende Werbeformen ermittelt. Das Ziel der Standards ist es, Werbeformen zu identifizieren, die besonders viele Nutzer dazu bringt, Werbeblocker zu installieren. Unter anderem Google blockiert in seinem Internetbrowser Chrome Werbeformen, die den Richtlinien der Coalition for Better Ads widersprechen. 

"Die Coalition for Better Ads freut sich, unseren Richtlinien diesen neuen Standard hinzuzufügen, um der Online-Werbebranche dabei zu helfen, das Nutzererlebnis für Verbraucher zu verbessern", erklärt Neal Thurman, Direktor der Coalition for Better Ads. "Die Ausweitung der von unseren Better Ads Standards abgedeckten Umgebungen kommt den Verbrauchern zugute und bietet Unternehmen zusätzliche Leitlinien, um auf die Vorlieben der Verbraucher zu reagieren."

"Video-Content und -Werbung sind ein wichtiger Wachstumstreiber für den deutschen Markt und stehen seit langem auf der Agenda der Fokusgruppe Digital Marketing Quality (DMQ) des BVDW - zum Beispiel beim Rollout von VAST4", erklärt Serge Heitmann von Media Impact und Leiter des Labors Better Ads des BVDW. "Ziel der Fokusgruppe ist es, durch Transparenz und Standards Vertrauen und Bewusstsein bei Nutzern und Werbetreibenden zu schaffen. Die Digital Trust Initiative bündelt zu diesem Zweck alle relevanten Zertifizierungen und Programme. Die Better Ads Standards werden ebenfalls Teil dieses Programms sein." Die neuen Standards für Werbung in Kurzvideos treten am 5. Juni in Kraft. dh



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