Nach dem Verlust der BBL an S Nation Media konnte die Telekom mit MagentaSport die TV-Rechte der DEL verteidigen
Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat ihren TV-Vertrag mit der Telekom frühzeitig verlängert. Der neue Kontrakt umfasst vier Jahre, sodass das Unternehmen alle Spiele der Liga bis zur Saison 2027/28 live über ihr Internetportal MagentaSport zeigen kann. Das gaben die DEL und die Telekom am Dienstag bekannt.
Der Vertragsabschluss mit der Telekom ist ein Rückschlag für S Nation Media. Das gemeinsame Medien-Unternehmen des ehemaligen DFL-Chefs Christian Seifert und des Medienkonzerns Axel Springer war ebenfalls an den DEL-Spielen interessiert, nachdem es zuvor Rechte für Tischtennis, Volleyball und Basketball erworben hatte.
"Keine Frage, wir hätten uns nach den erfolgreichen Abschlüssen in den letzten Wochen gefreut, künftig auch die DEL auf der Plattform zu haben", sagte S-Nation-Manager Marcel Wontorra auf dpa-Anfrage. "Auf unsere Pläne hat dies jedoch keinen Einfluss. Wir starten wie geplant im Herbst 2023 und werden bis dahin und darüber hinaus weitere Premiumrechte erwerben."
S Nation will einen neuen Sport-Streamingdienst komplett ohne Fußballrechte aufbauen. Derzeit ist MagentaSport nach eigenen Angaben "die größte Live-Plattform für deutschen Teamsport" mit rund 2000 Eishockey-, Basketball- und Fußball-Spielen.
Sportrechte
Christian Seifert nimmt Telekom Rechte für die Basketball-Bundesliga ab
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Die Telekom ist seit 2016 Medienpartner der DEL und hat noch einen bis 2024 laufenden TV-Vertrag, der nun verlängert wurde. In der abgelaufenen Saison haben mehr als 20 Millionen Zuschauer die Partien live verfolgt, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schrieb: "Damit wurde die Reichweite seit Start der Kooperation mehr als verdoppelt."
DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke zeigte sich "sehr glücklich" über den neuen Vertragsabschluss. "Wir haben in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Wachstum in enger Partnerschaft mit MagentaSport für unsere Sportart erzielt", sagte er.
dpa