News to Use: Wie genau informieren sich Vorstände und Geschäftsführer aus der digitalen Wirtschaft, um im Job auf dem Laufenden zu bleiben? Laut einer neuen Umfrage rangieren Branchenmedien weit vorne, direkt nach Newslettern, die ja ebenfalls oft von Fachverlagen stammen. Auf Platz Drei steht ein ganz bestimmtes Business-Netzwerk. Und all diese Kanäle dürften aktuell noch viel relevanter werden, da Messen und andere Events derzeit ausfallen.
53 Prozent der befragten Führungskräfte geben an, sich über Newsletter zu informieren; im vergangenen Jahr waren es erst 35 Prozent. Mit 45 Prozent Zustimmung, das sind fünf Prozentpunkte mehr als zuvor, nehmen Fach- und Branchenmedien Einfluss auf die Entscheidungen des „C-Levels“. Die am dritthäufigsten genutzten Informationsquellen sind Business-Netzwerke (45 Prozent) – und hier fast nur Linkedin mit 40 Prozent; Xing kommt bloß auf 5 Prozent. Twitter hat laut der Studie massiv an Bedeutung eingebüßt: Im letzten Jahr nutzten noch 26 Prozent der Befragten im Job den Dienst – nun sind es nur noch 5 Prozent. Auch Facebook/Instagram spielen kaum eine Rolle, ebenso wenig wie Podcasts.
Dies alles geht hervor
aus einer Umfrage der Hamburger PR-Agentur
Frau Wenk, für die im Januar und Februar 55 Top-Entscheider der digitalen Wirtschaft online zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt wurden, zum dritten Mal nach 2017. Auch wegen der überschaubaren Anzahl der Befragten kann von Repräsentativität keine Rede sein. Gleichwohl ist die Zahl der C-Level-Digitalbosse als Grundgesamtheit ihrerseits begrenzt – daher dürfte die Studie durchaus einen Trend abbilden.
Linkedin, von der Agentur als „großer Aufsteiger“ hervorgehoben, gehört nach ihren Angaben nicht zu ihren Kunden.
Und natürlich kann man auch bei dieser Umfrage einen Corona-Bezug herstellen: Jeder dritte Digitalchef (33 Prozent) besucht unter normalen Umständen
Events oder Vorträge; 29 Prozent führen persönliche Gespräche, um sich über Neuigkeiten im Markt zu informieren. Beides fällt aktuell weitgehend flach. Umso wichtiger dürften derzeit die übrigen Kanäle sein, allen voran Newsletter und Fachmedien. „Video-Calls oder virtuelle Messestände können persönliche Kontakte kurzfristig ersetzen“, ergänzt Agenturchefin Andrea Buzzi. Zudem seien jetzt mehr Kunden online und „offen für Informationen und Hintergründe“.
rp