Große QR-Codes stehen im Zentrum der klugen Kampagne von Scholz & Friends und den Johannitern. Schaulustigen wird nach unfreiwilligem Scan der QR-Codes ein klarer Warnhinweis angezeigt
Dass die Corona-Krise allmählich ihren Schrecken verloren hat, zeigt sich in vielen großen und kleinen Dingen des gesellschaftlichen Lebens. Eines davon ist der größte deutsche Out-of-Home-Wettbewerb, die Plakadiva des Fachverbandes Außenwerbung (FAW). 134 Bewerbungen stellten sich in diesem Jahr dem Votum der Jury - 34 mehr als 2019, dem Jahr vor Beginn der nicht gerade gattungsfreundlichen Pandemie. Jetzt steht die Shortlist.
Während es noch 2021 gar nicht so leicht war, aus den deutlich dezimierten Einreichungen überhaupt Anwärter auf Gold, Silber und Bronze zu bestimmen, hatten die Branchenexperten rund um FAW-Geschäftsführer Kai-Marcus Thäsler am Donnerstag in den Kategorien "Beste Kreation", "Beste Innovative Nutzung" und "Beste Mediastrategie" die Qual der Wahl. Ogilvy, Heimat und OMD überzeugten beispielsweise gleich mit jeweils vier Kampagnen, Serviceplan ist dreimal auf der Shortlist vertreten.
Wie schon im Vorjahr spiegelt auch der neue Plakadiva-Jahrgang die aktuellen gesellschaftlichen Themen auf der Shortlist wider. So beschäftigen sich mit
Adidas,
Recup und
Fritz-Kola allein drei der 30 Nominierten mit Fragen der Nachhaltigkeit, der Verein Laut gegen Nazis sensibilisiert zur Problematik des Rechtsextremismus.
"Gerade für soziale Anliegen ist Out-of-Home das perfekte Medium, weil es ihnen die größtmögliche öffentliche Bühne bietet, um die breite Bevölkerung zu erreichen", beschreibt FAW-Geschäftsführer Thäsler. Ein Beispiel ist auch die Kampagne des
Femicide Observation Center Germany. Die Initiative zur Umsetzung der "Istanbul Convention" (Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen) hat es am Ende zwar nicht auf die Shortlist geschafft, soll aber nach dem Willen der Jury an anderer Stelle in Verbindung mit dem OoH-Wettbewerb gewürdigt werden.
Diese 30 Kampagnen haben es auf die Shortlist der Plakadiva geschafft - die Gewinner werden am 11. Mai gekürt
"Wir sind stolz auf eine außergewöhnliche und zugleich repräsentative Auswahl von Kampagnen, die erneut das große Potenzial von OoH deutlich machen", so Thäsler weiter. Die Jury hatte auf ausdrücklichen Wunsch vieler Jurymitglieder wieder im Rahmen einer Präsenzsitzung diskutiert. "Unser gemeinsamer Eindruck ist, dass 'live' eine ungleich lebhaftere Diskussion und ein ungleich besseres Miteinander herstellt, aus dem schließlich die Gewissheit erwächst, die richtigen Kandidaten für die Shortlist zu benannt zu haben." Auch mit der Verleihung der Plakadiva 2022, die am
11. Mai im Cruise Center Altona in Hamburg stattfindet, werde der FAW als einer der ersten Vertreter der Kommunikationsbranche wieder ein großes Stück zur "Normalität" zurückkehren. An diesem Abend wird auch bekanntgegeben, welche der Shortlist-Kandidaten sich über Gold, Silber und Bronze freuen dürfen.
kan