Die "hitzige Diskussion" habe auch Gutes, meinte Dümmel: So habe die Darstellung der Periode viel Aufmerksamkeit bekommen. "So werden diverse Positionen sichtbar und wir können alle dazu lernen, auch ich." Gründer Eugen Raimkulow teilte im münsterländischen Olfen mit, er und sein Mitgeschäftsführer Andre Ritterswürden sowie ihre Familien seien "einem massiven Hate-Speech ausgesetzt". "Wir wünschen uns, dass die berechtigte Kritik sachlich bleibt."
In der am Montag ausgestrahlten Folge hatten die beiden Männer ihr Produkt "Pinky Gloves" vorgestellt, mit dem ein vermeintliches Frauenproblem gelöst werden kann. Die pinkfarbenen Handschuhe sollen es möglich machen, Damenhygieneartikel in dem Handschuh als blicksicherer Müllbeutel diskret wegzuwerfen. Im Internet zeigten sich viele verärgert und nannten das Produkt wenig nachhaltig und auch sexistisch. Franka Frei, Autorin des Buchs "Periode ist politisch", schrieb auf Instagram: "Dieses Produkt ist nicht nur verdammt überflüssig und ökologisch verwerflich, sondern auch ein Schritt nach hinten in Sachen Stigmatisierung Menstruierender."
Dümmel sagte: "Periode ist ein politisches Thema. Und ich gebe zu, dass ich dem nicht die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet habe." Er habe es "für einen Problemlöser der Menstruierenden unterwegs", zum Beispiel auf Festivals, gehalten.
Raimkulow sagte: "Wir haben uns nicht ausreichend und richtig mit dem Thema auseinandergesetzt. Das war ein großer Fehler." Man nehme das Feedback sehr ernst, überdenke das Produkt und reflektiere die gesamte Entstehungsgeschichte.
dpa