Andreas Neef, bei L’Oréal in der Rolle des Media Direktors für Deutschland, Österreich und die Schweiz, fordert von den deutschen Vermarktern, ihre technische Infrastruktur zu öffnen und „eigene Tech-Strecken bis zum Konsumenten aufzubauen.“ Das will Dang, der in Personalunion IP Deutschland und die Ad Alliance anführt, auch. Er schränkt aber ein: „Wenn die Kunden aus welchen Gründen auch immer keinen Druck auf Youtube und Facebook ausüben, sich zu öffnen, müssen sie mit dieser Konsequenz leben: Die einheitliche Tech-Landschaft, die sie wollen, wird es nicht geben.“
"Dann schaffen wir eben eine German World"
Matthias Dang von IP Deutschland und Andreas Neef von L’Oréal
Herr Neef, welche Forderung haben Sie an deutsche Vermarkter wie IP Deutschland und die Ad Alliance, bei der neben RTL ja auch Gruner + Jahr mitmacht?
Andreas Neef: Im Kern geht es um drei Punkte. Zum einen wollen wir, dass die Publisher ihr Inventar zu 100 Prozent direkt für uns verfügbar und buchbar machen. Zweitens müssen Innovationen wie Addressable TV über einen Tech-Stack funktionieren. Es muss zukünftig möglich sein, über Addressable TV hinaus zu targeten und Konsumenten gezielt auf allen Devices anzusprechen. Und schließlich muss ein Publishing-Haus eigene Tech-Strecken bis zum Konsumenten aufbauen.
Da haben Sie ja einiges zu tun, Herr Dang. Halten Sie die Forderungen von Andreas Neef für angebracht?
Matthias Dang: Absolut, ja.