Nach Einschätzung von JOM wird der Werbemarkt 2020 ein leichtes Wachstum von 0,5 Prozent verzeichnen. Das Marktvolumen werde rund 24 Milliarden Euro erreichen. Hauptwachstumstreiber bleiben dabei die digitalen Medien. Die Erlöse der klassischen Medien werden laut den Hamburger Media-Experten dagegen auch im zehnten Jahr in Folge weiter sinken. Vor allem die Erlöse der Printmedien sind weiter rückläufig. Auch die TV-Werbeerlöse werden netto erneut leicht sinken. Für die Gattungen Out-of-Home und Radio sagt JOM dagegen ein leichtes Wachstum voraus. Genaue Zahlen nennt die Agentur für die klassischen Mediengattungen nicht.
Die digitalen Werbeerlöse legen über alle Werbeformen hinweg im kommenden Jahr voraussichtlich um 6 Prozent zu. Die größten Zuwachsraten von 20 bis 30 Prozent entfallen dabei auf mobile Werbeformen und digitale Videowerbung.
Trotz des leichten Wachstums wird der Werbemarkt aber voraussichtlich hinter der Entwicklung der gesamten Wirtschaft zurückbleiben. Diese wird 2020 laut Bundeswirtschaftsministerium bei 1,0 Prozent liegen. Auch von der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen werden für den Werbemarkt voraussichtlich "keine nennenswerten Impulse" ausgehen. JOM geht eher von einer zeitlichen Verschiebung der Budgets innerhalb des Jahres und nicht von höheren Werbeinvestitionen aus.
JOM-Managing-Director Volker Neumann
"Die privaten Konsumausgaben werden aller Voraussicht nach auch im kommenden Jahr die deutsche Wirtschaft stützen und sie sind zeitgleich von hoher Relevanz für die Werbeinvestitionen der Unternehmen hierzulande", erklärt Volker Neumann, Managing Director bei JOM. "Kommt dieser Pfeiler ins Wanken, dürfte die Werbekonjunktur ins Minus drehen. Unserer Einschätzung nach wird der Markt 2020 in positive wie in negative Richtung sensibler auf konjunkturrelevante Faktoren reagieren."
dh