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Produktionsfirma von Günther Jauch wehrt sich gegen Hire&Fire-Vorwürfe

Günther Jauch ist Alleingesellschafter der Produktionsfirma i&u
ARD/Marco Grob
Günther Jauch ist Alleingesellschafter der Produktionsfirma i&u
Die Produktionsfirma von Günther Jauch hat am Montag einen Bericht der "Bild am Sonntag" als falsch zurückgewiesen, demzufolge durch das Ende der Talkshow "Günther Jauch" 80 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Auch den Vorwurf des DJV einer Hire&Fire-Mentalität will der Geschäftsführer von i&u nicht auf sich sitzen lassen.
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Bei der Produktionsfirma von Günther Jauch sind demnach 16 Mitarbeiter für die Redaktion und Produktion der Talkshow fest angestellt. Deren Verträge seien projektgebunden und würden zum Jahresende regulär auslaufen. Einige der betroffenen Mitarbeiter haben laut i&u bereits neue Arbeitsplätze gefunden. Der allergrößte Teil der insgesamt  80 an der Sendung beteiligten Mitarbeiter, darunter Kameraleute, Techniker oder Sicherheitsleute, sei bei anderen Unternehmen und Dienstleistern beschäftigt, die im Auftrag von i&u arbeiten. Diese seien unter der Woche für andere Produktionen oder Auftraggeber tätig.

Es sei daher "absolut falsch und unwahr", dass alle Mitarbeiter von Günther Jauch ihren Job verlieren und "eine gesamte Produktionsfirma aufgelöst" werde, wie die "BamS" geschrieben hatte. Günther Jauch ist Alleingesellschafter von i&u. Das Unternehmen produziert außer "Günther Jauch" auch Sendungen wie "Stern TV", oder Shows wie "Die 2 - Gottschalk und Jauch gegen alle" und "Die Chartshow".

Auch der Vorwurf des Deutschen Journalistenverbands, bei Produktionsfirmen herrsche das Prinzip Hire and Fire, will i&u nicht auf sich sitzen lassen. "Den vom Deutschen Journalistenverband erhobenen Vorwurf, unfaire Verträge mit unseren Mitarbeitern zu machen, weise ich entschieden zurück", sagt i&u-TV-Geschäftsführer Andreas Zaik. "Wir bemühen uns darum, unsere Mitarbeiter, deren Leistung wir sehr schätzen, möglichst lange zu beschäftigen und ihnen in allen Belangen zur Seite zu stehen."

Der DJV hat die Produktionsfirmen in einer Pressemitteilung aufgefordert, faire Arbeitsverträge mit ihren Mitarbeitern abzuschließen. "Die Realität sieht leider so aus, dass die beruflichen Perspektiven der Mitarbeiter untrennbar verknüpft sind mit der Lebensdauer der Talkshow oder Unterhaltungssendung, für die sie arbeiten", so der  DJV-Vorsitzende Michael Konken. "Wenn der Star keine Lust mehr hat oder die Sendung ins Quotental sinkt, können die Mitarbeiter die Koffer packen. Das geht nicht."

Durch den TV-Rückzug von Stefan Raab zum Jahresende verlieren auch bei der Kölner Produktionsfirma Brainpool rund 80 Mitarbeiter ihren Job. 50 Angestellte haben gegen ihre Entlassung geklagt. dh
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