"Die erste Frau für Südafrika steht fest", titelte RTL am 3. Januar, als Tina Ruland für "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" gekürt wurde. Befürchtungen, die Dschungelshow könnte erneut in einem Container bei Köln Zuflucht finden oder gar ausfallen, sind weitgehend zerstreut.
Denn in Südafrika hat sich die Corona-Lage inzwischen deutlich gebessert. Nachdem am Kap die von Omikron getriebene vierte Infektionswelle Mitte Dezember ihren Höhepunkt erreicht hatte, strich die Regierung in Pretoria kurz vor Silvester die meisten Corona-Restriktionen. Südafrika entwickelt sich nach Streichung der meisten Reisebeschränkungen wieder als gefragtes Ziel für Touristen.
Die Gäste der Ekelshow können sich also relativ unbesorgt der Gruppendynamik am Lagerfeuer zuwenden. "Ich will nicht die Campmutti werden. Das überlasse ich Harald Glööckler", stellte die 55-jährige Schauspielerin Ruland ("Manta, Manta") im RTL-Interview klar.
Glööckler hingegen macht sich in seinem Garten zusammen mit seinem Personal Trainer fit. "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich hätte keine Manschetten", räumt Glööckler ein. "Aber ich mache das jetzt und überlege nicht lange." Man dürfe sich nicht provozieren lassen. "Das ist das eigentliche Geheimnis. Wenn die mir ein Glas Gnu-Pisse hinstellen, denke ich nicht lange nach. Sonst kommt der Ekel. Und man sollte höflich bleiben", sagt der 56-Jährige.
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"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"
RTL-Dschungelcamp soll am 21. Januar in Südafrika starten - trotz Omikron
Omikron zum Trotz: Das RTL-Dschungelcamp soll am 21. Januar in Südafrika starten. "Nach aktueller Planung soll die 15. Staffel von "Ich bin Star - Holt mich hier raus!" mit neuen Kandidaten, neuen Prüfungen und ganz viel Spaß in der Nähe des Kruger-Nationalparks produziert werden – natürlich unter Beobachtung der aktuellen Corona-Entwicklungen", teilte RTL am Dienstag mit.
Sänger Lucas Cordalis stellt an die Dschungelküche eh keine großen Ansprüche. Seine Frau Daniela Katzenberger habe ihn bestens vorbereitet hat: "Manchmal kommt das, was sie kocht, relativ nah an eine Dschungelprüfung dran", seufzt er in einem RTL-Interview. Muskelmann und Reality-Star Filip Pavlovic prahlt hingegen: "Schnallt euch gut an! Denn ich komme, um mir die Krone zu holen."
Das ins Auge gefasste sogenannte Dschungelcamp befindet sich nahe einer der schönsten Routen auf dem Weg zum Krüger-Nationalpark: dem Blyde River Canyon. In Vor-Corona-Zeiten wimmelte es hier nur so von Touristen aus aller Welt. Urlauber von außerhalb Afrikas bringen der Branche mit ihren rund 1,5 Millionen direkten und indirekten Jobs nach Schätzungen jährlich umgerechnet 4,7 Milliarden Euro ein.
Die 15. "IBES"-Staffel wird in der spektakulären Savannenlandschaft nahe dem Canyon gedreht. Da gibt es jede Menge schöner und auch gefährlicher Tiere und Landschaften für Mut- und Ekelproben aller Art - aber überhaupt keinen Dschungel. Das wird den Spaß der Fans, die den Kandidaten beim Verspeisen von Schweinesperma oder Innereien zugucken, aber gewiss nicht trüben.
Und: Südafrika bietet den Machern der Show neue dramaturgische Möglichkeiten: Die Zeitverschiebung zu Deutschland beträgt gerade einmal eine Stunde. Die Lebensbeichten am Lagerfeuer könnten also auch live passieren.
dpa