Wird die Zeitungszustellung gefördert?
Es ist Aufgabe von Verlegerverbänden, mit der Politik die Rahmenbedingungen für ein funktionierendes Geschäft zu verhandeln. Als eisernes Prinzip galt dabei bisher: Gesetzliche Privilegien sind willkommen, direkte Presseförderung aber ist tabu. "Wir gehen lieber pleite, als Staatsknete zu nehmen", hieß es einst bei den Zeitschriftenverlegern. "Lieber Insolvenzen bei Zeitungen als der Verlust ihrer Unabhängigkeit durch Subventionen", sagte erst neulich BDZV-Präsident Mathias Döpfner. Gilt das noch – auch wenn, so der BDZV, "die gestiegenen Kosten eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Zustellung von Zeitungen in Teilen nicht mehr zulassen"? Offenbar nicht.