Die Zahl der Aufrufe von Videos mit verbotenen Inhalten sei in den vergangenen anderthalb Jahren um 80 Prozent gesunken, so Wojcicki. Diese Entwicklung verstehe man als Erfolg der eigenen Bemühungen. Insgesamt setze die Youtube-Mutter Google mehr als 10.000 Mitarbeiter ein, um Inhalte zu löschen, die gegen die Richtlinien der Videoplattform verstoßen. Neben Hassreden und Hasskommentaren sollen diese Richtlinien vor allem Urheberrechtsverletzungen, Gewalt- und Sexdarstellungen unterbinden.
Beim Erkennen und Entfernen von verbotenen Inhalten erhalten die Google-Mitarbeiter Unterstützung von einem Computerprogramm. 87 Prozent der insgesamt 9 Millionen Videos, die Youtube im vergangenen Quartal entfernt habe, seien von dem Algorithmus identifiziert und erst danach von Mitarbeitern geprüft worden, hieß es in dem Blogeintrag. 80 Prozent der maschinell erkannten Videos konnten demnach gelöscht werden, bevor sie auch nur ein einziges Mal angesehen wurden.
Die Statistik zum Löschen von Videos legt Youtube regelmäßig vor. Der Google-Videoplattform und anderen Online-Firmen wird immer wieder vorgeworfen, extremistische Inhalte nicht schnell genug zu entfernen. Youtube muss sich allerdings auch mit Vorwürfen auseinandersetzen, zu viele Inhalte zu löschen. So beschwerten sich Mitglieder der rechtsgerichteten Alt-Right-Bewegung in den USA, wenn einzelne Videos oder komplette Kanäle von Youtube verschwanden.
dpa