Die zweite Ausgabe des Living-Magazins erscheint mit neuem Titel - und ab 2020 viermal pro Jahr
Im florierenden (und mittlerweile
zugleich fluktuierenden) Segment der Personality-Magazine wechselt Gruner + Jahr munter zwischen Gas und Bremse. Kurz
nach dem Aus des Joko-Winterscheidt-Titels JWD verdoppelt der Verlag die Frequenz eines anderen Heftes: Das Einrichtungsmagazin „Living at Home + Holly“ erscheint im kommenden Jahr viermal – allerdings mit umdekoriertem Namen.
Schlicht „Holly“ heißt das Blatt nun. Namensgeberin und Creative Director ist Holly Becker, eine in interessierten Kreisen bekannte Bloggerin und Autorin in Sachen Inneneinrichtung und Wohndekoration. Ihre in Deutschland rund 400.000 Follower (weltweit sind es über 1 Million) sorgten dafür, dass die im Januar erschienene Erstausgabe nach Verlagsangaben knapp 40.000 Mal verkauft wurde.
Für die
Deutsche Medien-Manufaktur (DMM), eine paritätische Tochterfirma von G+J und dem Landwirtschaftsverlag, ist dies der Grund, den Takt zu erhöhen. Und zugleich das Heft umzutaufen: Standen bei der Erstausgabe
„Living at Home“ und „Holly“ gleich groß in der Titelzeile, rückt der Stammtitel nun bescheiden an den Rand. Ein Zeichen für die Zugkraft von Influencern in ihren Nischen, die dort über jene etablierter Titel hinausreichen kann. Und ein Signal dafür, dass hier, in der Welt digitaler Szene-Promis, einige Chancen für Verlage liegen können, begleitende Hefte zu vermarkten. Denn mit ihren Followern bringen die
Influencer eine im Vergleich zu üblichen Definitionen („Frauen zwischen 18 und 39 Jahren“) zwar kleine, dafür aber treue und involvierte Käufer- und Werbezielgruppe gleich mit.
„Hollys Fans scheinen sich sowohl in Print als auch im Digitalen zu Hause zu fühlen“, sagt
Sinja Schütte, Publisherin und Chefredakteurin von Holly (und Living at Home) und kündigt Weiteres an, etwa einen Podcast, Events und „eigens kuratierte Produkte“. Der Start des Magazins als Eigenmarke wird von einer Print- und Social-Media-Kampagne unter dem Claim „Mach jeden Tag zum Holly-Day“ begleitet. Der Copypreis des Heftes bleibt bei 5 Euro, die Druckauflage sinkt von 100.000 auf 80.000 Exemplare.
rp