Der Medienkonzern Axel Springer hatte Reichelt vor rund drei Monaten von seinen Aufgaben entbunden. Der 41-Jährige stand davor mehrere Jahre an der Spitze von Deutschlands größtem Boulevardblatt. Dem Abgang Mitte Oktober waren ein internes Verfahren gegen den Journalisten und zuletzt auch Presserecherchen vorausgegangen. Reichelt hatte sich dann erstmals im Dezember in einem veröffentlichten Zeitungsinterview zu Wort gemeldet, in der Wochenzeitung "Die Zeit" seine Sicht geschildert und an mehreren Stellen seine Enttäuschung über Springer-Chef Mathias Döpfner ausgedrückt.