Bei der Frage nach den Personengruppen, denen man in Bezug auf Informationen über Corona am ehesten vertraut, steht der eigene Arzt mit 79 Prozent an der Spitze. Dahinter folgen Wissenschaftler (78 Prozent), Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO (74 Prozent) und Repräsentanten des Gesundheitssystems (71 Prozent). Nachrichtenmedien und Regierungsvertretern vertraut dagegen nur rund jeder Zweite (56 Prozent bzw. 51 Prozent). Am wenigsten Glauben schenken die Menschen den Aussagen von Journalisten (46 Prozent) und Regierungsbeamten (45 Prozent).
Das Misstrauen in Medien und Politiker spiegelt sich auch in der Bewertung von Informationen wider: Zwei Drittel der Befragten in Deutschland sind besorgt, dass in Bezug auf Corona viele Falschinformationen im Umlauf sind. Etwas jeder zweite Deutsche (54 Prozent) findet es schwierig, verlässliche und vertrauenswürdige Informationen zu finden. 81 Prozent wollen daher mehr Informationen von Wissenschaftlern und weniger von Politikern.
Die Hauptnachrichtenquelle über die Pandemie ist und bleiben aber die großen Medien, wobei sich Jüngere auch in den sozialen Medien informieren: Bei den 18- bis 34-Jährigen informieren sich immerhin knapp 40 Prozent vor allem über Social Media (Nachrichtenmedien: 54 Prozent), bei den 35- bis 54-Jährigen informiert sich dagegen eine klare Mehrheit von 64 Prozent über klassische Medien (Social Media: 27 Prozent), bei den über 55-Jährigen sind es sogar 71 Prozent (Social Media: 18 Prozent).
Erstaunlich groß ist das Vertrauen in die Informationen des Arbeitgebers zum Corona-Virus. In allen Ländern gaben
63 Prozent der Befragten an, dass sie Informationen von ihrem Arbeitgeber rund um das Coronavirus nach ein- oder zweimaliger Kommunikation vertrauen. In Deutschland ist dieser Anteil mit 71 Pozent sogar noch einmal deutlich höher. Zum Vergleich: Den Informationen von Regierungs-Websites vertrauen 65 Prozent, traditionellen Medien 60 Prozent und nur ein Drittel (32 Prozent) sozialen Medien. dh