Konkret stieg das Vertrauen in die Medien hierzulande um 5 Prozentpunkte auf aktuell 49 Indexpunkte, wie es in der Studie heißt. Bei bis zu 49 Indexpunkten spricht das Edelman Trust Barometer von "Distrust", also von einem Misstrauen der Bevölkerung gegenüber dieser Institution. Bei einem Wert von 50 bis 59 Indexpunkten gilt die Stimmung als "Neutral", alles höher als 60 Indexpunkte wird als "Trust", also Vertrauen, gewertet.
Skurril ist: Selbst mit diesem schlechten Wert gelten die Medien hierzulande als vertrauenswürdigste Institution. Der Wirtschaft, der Regierung und NGOs vertrauen die Deutschen noch weniger. Auch im internationalen Vergleich zeigen sich die Deutschen überaus misstrauisch: Nur in sieben von insgesamt 28 untersuchten Ländern ist das Vertrauen gegenüber diesen vier Institutionen noch niedriger als in Deutschland.
Es sei zwar erfreulich, dass sich das Vertrauen der Gesamtbevölkerung in Deutschland leicht erholt hat, sagt Christiane Schulz, CEO von Edelman Deutschland. Doch hierzulande herrsche noch viel Aufholbedarf. "Unternehmen müssen das klare Signal als Motivation verstehen, weiter am Vertrauen zu arbeiten", so die Edelman-Chefin.
Die Edelman-Untersuchung zeigt zudem: Die Vertrauenskluft zwischen der informierten und der breiten Öffentlichkeit ist enorm – noch nie war in so vielen Märkten der Unterschied größer. Während das Vertrauen der informierten Öffentlichkeit global bei 65 Punkten liegt, ist das Vertrauen der breiten Öffentlichkeit 14 Punkte niedriger (51 Punkte). In Deutschland zeigt sich sogar ein massiver Unterschied von 20 Punkten (informierte Öffentlichkeit 64 Punkte vs. breite Öffentlichkeit 44 Punkte).
ron