Für Medienmenschen gibt es wenig, was trister ist als der Blick auf die Auflagenzahlen. Ist man nicht gerade Verleger von Zeitschriften der Sorte Freizeit heute mit ihrem im Einzelverkauf (auch nur vermeintlich) phänomenalen Zuwachs von 58 Prozent im 2. Quartal, ist es ein einziges Trauerspiel; bei Tageszeitungen allemal. Eine Zahl aber bereitet Freude: die der E-Paper-Auflagen. Ihr Wachstum ist seit Jahren ungebrochen.
Zwar heißt es gerne, das E-Paper sei ein
Übergangsmedium, und von Ausnahmen abgesehen (siehe Kasten unten) schafft es es auch nicht, die Print-Verluste auszugleichen. Es dämpft sie aber, und was noch besser ist: Das Potenzial scheint noch nicht ausgereizt zu sein. Vieles spricht aber dafür, dass das E-Paper nicht nur unterschätzt, sondern unter Wert verkauft wird.
Prozentualer Anstieg der E-Paper-Auflagen 2/19 im Vergleich zu 2/18