Die Kölner Mediengruppe DuMont würde das Kapitel Zeitungen, ihr traditionelles Kerngeschäft, lieber heute als morgen schließen. Doch Zeitungen sind keine leicht verkäufliche Ware mehr. Weder stehen dafür Interessenten Schlange noch gibt es Bieterwettbewerbe um den Zuschlag. DuMont mag einmal auf einen Verkaufserlös von 300 Millionen Euro gehofft haben: für den Stadt-Anzeiger und den Express am Stammsitz Köln, die Berliner Zeitung und den Kurier in der Hauptstadt, die Hamburger Morgenpost und die Mitteldeutsche Zeitung in Halle mitsamt Anzeigenblättern, Druck- und Postgeschäft. Inzwischen wären die Gesellschafter froh, wenn sie wenigstens 100 Millionen Euro erlösen könnten – Hauptsache, das Paket geht im Ganzen weg und sie bleiben nicht auf Restposten sitzen. Doch auch unter dieser Vorgabe ist es nicht einfach für die Münchner Beratungsfirma Goetzpartners, DuMont bis Ende Mai einen ernsthaften Interessenten zu präsentieren.