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Hohe Gewinne trotz Streaming-Ausbau – Disney+ startet am 31. März

Das Titelprogramm von Disney+ ist in Deutschland noch ebenso offen, wie der Preis. Aber die Helden von "Avengers" dürften schon dabei sein.
Walt Disney
Das Titelprogramm von Disney+ ist in Deutschland noch ebenso offen, wie der Preis. Aber die Helden von "Avengers" dürften schon dabei sein.
Disney-Fans in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sollten sich den 31. März 2020 merken: Dann wird Disney+ in diesen Ländern verfügbar sein. Dies kündigte Disney bei Bekanntgabe seiner Quartalszahlen an. Am 12. November startet der Streaming-Dienst offiziell in den USA, Kanada und den Niederlanden, eine Woche später in Australien und Neuseeland. Es ist nicht zuletzt der Ausbau des Streaming-Geschäftes, der die nach wie vor großen Gewinne etwas drückt.
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Trotz erfolgreicher Kino-Produktionen hat Entertainment-Gigant Disney einen Gewinneinbruch erlitten. Hohe Sonderkosten und Ausgaben für den Ausbau des Streaming-Geschäfts drückten den Überschuss im fortgeführten Geschäft in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um fast zwei Drittel auf 785 Millionen Dollar (710 Mio Euro).

Dabei konnte Disney den Umsatz – auch dank zugekaufter Geschäftsteile des Rivalen 21st Century Fox – um 34 Prozent auf 19,1 Milliarden Dollar kräftig erhöhen. Trotz des starken Gewinnrückgangs übertrafen die Zahlen die Erwartungen der Analysten. Das kam bei Anlegern gut an, die Aktie legte nachbörslich zunächst um über vier Prozent zu. Seit Jahresbeginn ist der Kurs um gut 21 Prozent gestiegen.

Der Unterhaltungsriese lieferte im jüngsten Quartal Kassenschlager wie "Der König der Löwen" und "Toy Story 4", dadurch wurde das Ergebnis in der Filmsparte massiv gesteigert. Auch das Geschäft mit Vergnügungsparks lief gut, während der Kabelbereich mit dem unter Nutzerschwund leidenden Sportsender ESPN weniger Gewinn abwarf.

Die Bilanz litt aber wie schon im Vorquartal unter dem hohen Investitionsaufwand etwa für den Streaming-Service Disney+, der am 12. November starten und dem Marktführer Netflix Konkurrenz machen soll. Disney hat durch die Übernahme großer Teile des Fox-Konzerns zudem weiter hohe Integrationskosten zu verdauen. Vorstandschef Bob Iger zeigte sich dennoch zufrieden und sprach von "soliden Ergebnissen", die die Stärke von Disneys Geschäft reflektierten.

Was Nutzer von Disney+ in Deutschland zahlen werden, bleibt vorerst ebenso ein Geheimnis, wie auch die Strategie von Disney in Deutschland. Wie DWDL berichtet, reduziere sich die Mitarbeiterzahl am deutsche Standort von Disney in München seit Monaten, entscheidende Schlüsselpositionen würden nicht neu besetzt oder nur provisorisch bestückt. Auch die Zukunft des frei empfangbaren Disney Channel sei offen.

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