Ende September, noch bevor der Einstieg des Finanzinvestors KKR offiziell von allen Behörden genehmigt war, hatte Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner angekündigt, dass im Geschäftsbereich News Media National 50 Millionen Euro eingespart werden sollen, davon allein
20 Millionen Euro bei Bild.
Im ersten Schritt fusionierten die Redaktionen von Bild und Bild am Sonntag. Das Politikressort von BamS war am 21. November das erste, das zu Bild umzog. BamS-Chefredakteurin Marion Horn und Bild-Politikchef Nikolaus Blome hatten da schon ihre Konsequenzen gezogen und trennten sich von Springer. Auch
Frank Schmiechen ist inzwischen nicht mehr Mitglied der Bild-Chefredaktion. Ebenso verließ das dreiköpfige Investigativteam die BamS und wechselte Springer-intern zu Business Insider.
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Wie Axel Springer sich für die Zukunft aufstellt
Axel Springer hält seine Traditionsmarken Bild und Welt mit einem tiefgreifenden Sparprogramm gerade noch am Leben, um mit ihnen vor allem audio-visuell neue Umsätze zu schaffen. Nun steht auch fest, wo der Konzern den Rotstift ansetzt.
Kommenden Montag beginnt die erste Stufe des Projekts
"Herkules". Allen, die freiwillig gehen, bietet Springer Abfindungen an. Das Programm läuft in zwei Phasen und endet Mitte Februar.
Doch nicht nur gestrichen und gespart werden soll bei Bild, sondern auch investiert. Im Fokus steht eine
Live-Video-Strategie. Was sich dahinter verbirgt, stellte Chefredakteur Julian Reichelt nun Mitarbeitern in einer Mail vor. Darin sieht er für Bild das Goldene Zeitalter aufziehen,
"The Decade of News", wie er es nennt.