ddvg-Geschäftsführer Matthias Linnekugel
Die SPD-Medienholding ddvg hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 8,2 Millionen Euro abgeschlossen - ein Anstieg um 6,3 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Als Grund gibt die ddvg Gewinnausschüttungen von Beteiligungen an, die erfolgreich restrukutriert wurden. Die SPD kann sich über eine Gewinnausschüttung in Millionenhöhe freuen.
Auch das Betriebsergebnis (Ebitda) verbesserte sich auf 7,5 Millionen Euro nach 4,6 Millionen Euro im Vorjahr. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag mit 10,3 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau (9,8 Mio.). Die SPD erhält aus dem Bilanzgewinn der Medienholding eine Gewinnausschüttung in Höhe von 4 Millionen Euro.
"Das Ergebnis 2016 ist erfreulich. Die erwarteten Restrukturierungserfolge sind eingetreten", erklärt ddvg-Geschäftsführer Matthias Linnekugel. "Wir wissen, dass der Weg hin zu einem digitalen Geschäftsmodell für Verlage noch viele Unwägbarkeiten bereithält. Die Neuausrichtung der ddvg und ihrer Beteiligungen ist noch lange nicht abgeschlossen. Wir sehen in vielen internationalen Beispielen, dass qualitativ guter Journalismus, der die Leserinnen und Leser in den Mittelpunkt stellt, eine Nachfrage findet, die sich digital ausreichend monetarisieren lässt."
Die ddvg hält Beteiligungen an zahlreichen regionalen Tageszeitungen und anderen Medienunternehmen. Zu den bekanntesten zählen die Hannoversche Allgemeine, die Leipziger Volkszeitung, die Kieler Nachrichten (über die
Verlagsgesellschaft Madsack), die Sächsische Zeitung und die Frankenpost sowie die Parteizeitung Vorwärts. Außerdem ist die Holding an der Zeitschrift Öko Test, dem Radiosender RPR 1 und diversen Druckereien beteiligt.
Die Medienbeteiligungen der SPD sind den anderen Parteien ein Dorn im Auge. Die SPD sieht sich dagegen als eine Verfechterin der Meinungs- und Pressefreiheit: "Wenn es salonfähig wird, Worte wie 'Lügenpresse' zu verwenden, dann ist das eine Attacke auf die freie Presse und das freie Wort", erklärt Dietmar Nietan, Generaltreuhänder der ddvg und SPD-Schatzmeister. "Aufgrund unserer historischen Wurzeln sehe ich unsere Unternehmen in einer besonderen Verantwortung, den Feinden der Freiheit, die zurzeit Morgenluft wittern, entschieden entgegenzutreten: Gegenüber Intoleranz, Rassismus, Nationalismus und Demokratie-Feindlichkeit gibt es keine Neutralität. Die ddvg wird hierzu eine klare Haltung vertreten."
dh