Im Interview erklärt Schoo, warum er bei den Zeitungen auch langfristig Profite wittert – und was Magazine damit zu tun haben. Und weshalb er mit Blick auf die Leser regionaler Tageszeitungen das „Klischee einer mainstreamigen und eher einfach gestrickten Taubenzüchter- oder Taxifahrer-Klientel“ für grundfalsch hält – und bekämpfen will.
"Wir bleiben fest im Zeitungsgeschäft verwurzelt"
Herr Schoo, vor gut einem Jahr hat HORIZONT das Antrittsinterview mit Ihnen und Ihrem Co-Geschäftsführer Ove Saffe geführt. Nun sitzen Sie hier alleine am Tisch. Können Sie uns bei der Einordnung dieses Umstands helfen? Da würde ich jetzt nicht so viel hineininterpretieren. Es wird ein Nachfolger für Ove Saffe gesucht, bis dahin ist er weiterhin im Amt – und mit ihm ein voll funktionsfähiges Managementteam.
Bis da jemand gefunden ist, dem die Gesellschafter die Bewältigung der Probleme im Zeitungsgeschäft eher zutrauen, dürften weitere Monate vergehen. Und solange bleibt es in schwierigster Zeit führungslos? Überhaupt nicht. Wie gesagt, Ove Saffe ist an Bord. Außerdem trage ich als Sprecher der Geschäftsführung durchaus auch Verantwortung für das Zeitungsgeschäft.
„Mit unserer Entscheidung, auch digitale Zeitungsinhalte nur noch gegen Bezahlung anzubieten, ist ein riesiger Change-Prozess fürs gesamte Unternehmen verbunden.“
Andreas Schoo
Wohin steuern Sie da? DuMont will seine Titel verkaufen, Madsack dagegen stärkt via Redaktionsnetzwerk Deutschland sogar sein überregionales Geschäft. Und Funke?