Thomas Wagner, Geschäftsführer SevenOne Media, im Interview mit HORIZONT
Dass der Kundenverband OWM die TV-Vermarkter vor ihrem wichtigsten Gattungsevent wieder mit einer Forderungsliste unter Druck setzen würde, das hatte SevenOne-Media-Manager Wagner sicher erwartet. Umso entspannter wirkte er beim Interview. Denn bei einer der wichtigsten Forderungen, nämlich dass die Vermarkter beim Thema Adressable TV draufsatteln müssten, sind die Vermarkter aus Sicht Wagners mit Gründung von D-Force bereits auf einem sehr guten Weg.
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Warum IP Deutschland und Seven-One Media ein Joint Venture gründen
Ein großer Schulterschluss: IP Deutschland und Seven-One Media gründen ein Joint Venture für den Betrieb einer Demand Side Platform (DSP) für Video. Auf der DSP, deren Name noch nicht feststeht, soll das Video- und Addressable-TV-Inventar vieler deutscher TV-Sender zu finden sein.
Der Zeitplan ist eng getaktet. Bereits bis spätestens Ende Juli soll das Adressable-TV-Inventar der RTL-Gruppe Mitte verfügbar gemacht werden. Für das 3. Quartal steht die Harmonisierung der Standards auf der Todo-Liste, dann wird es ernst. "Im 4. Quartal passiert dann das, was alle erwarten, nämlich dass wir übergreifend Frequency Capping ausspielen und damit die Adressable-TV-Kampagnen übergreifend steuern können", verspricht Wagner.
Und welche Rolle soll dabei Youtube spielen? "Wir schaffen eine Plattform für die programmatische Buchung von Video Advertising. Und die ist offen für jeden Partner in Deutschland", sagt Wagner - und lädt die Google-Plattform explizit zur Mitarbeit ein. Ziel sei es, die "Walled Gardens" im Online-Advertising einzureißen. "Wem das ernst ist, der ist eingeladen, bei uns teilzunehmen", sagt Wagner - und schiebt hinterher, dass etwaige Partner dann aber auch ihre Daten mit den anderen Partnern teilen müssten. Dies müsse auch Youtube akzeptieren.
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